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Hinter den Kulissen des Urlaubsparadieses Malediven

Wrede, Insa8. März 2016

VW-Jobs auf der Kippe +++ Gleiches Gehalt für gleich Arbeit? +++ Strategien der Reisebranche gegen den Terror +++ Urlaubs-Paradies oder Umwelt-Hölle?

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Es ist das dritte Mal seit dem Ausbruch der Abgas-Affäre bei Volkswagen, dass der VW-Vorstand, der Betriebsrat und der Aufsichtsrat sich den Mitarbeitern stellen. Ein halbes Jahr ist es nun her, dass die illegalen Manipulationen an rund elf Millionen Diesel-Fahrzeugen bekannt wurden - die Stimmung im Konzern ist immer noch gedrückt. Kein Wunder: Es drohen milliardenschweren Strafen und Schadenersatz-Forderungen, immer wieder kommen neue Ungereimtheiten ans Licht, das Markenimage hat extrem gelitten und die Mitarbeiter sorgen sich um ihre Jobs. Daran hat auch die Ankündigung Anfang März nichts geändert, dass VW seinen 120.000 Mitarbeitern im Haustarif auch für 2015 einen Bonus bezahlen wird. Heute nutzte der Betriebsrat die Gelegenheit, der Politik zu signalisieren, dass die Strafen doch nicht zu hoch ausfallen sollten.

Vorbild Schweden

In Deutschland ist die Emanzipation der Frauen weit fortgeschritten. Frauen dürfen alles was Männer dürfen. Aber bekommen sie auch gleiches Geld für gleiche Arbeit? Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes haben Frauen 2014 im Hinblick auf den Bruttostundenlohn 22 Prozent weniger verdient als Männer. Das liegt zum Teil daran, dass sie häufiger schlecht bezahlte soziale Berufe wählen, dass sie wegen Kindern zeitweise aussetzen oder Teilzeit arbeiten. Aber selbst wenn man die Gehälter bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit vergleicht, verdienen Männer immer noch rund sieben Prozent mehr. Auch auf dem Weg in Führungspositionen stoßen Frauen in Deutschland oft gegen eine gläserne Decke. Anders ist das in Schweden. Dort findet man häufiger Frauen auf Chefsesseln und erstmals verdienen Frauen in einigen Bereichen sogar mehr als Männer.

Aus Angst auf den Urlaub verzichten?

Die Deutschen reisen gerne und greifen dafür auch gerne tief in die Taschen. Wer noch nicht weiß, wo es dieses Jahr hingehen soll, der kann sich ab Mittwoch von der Internationalen Tourismusmesse ITB in Berlin inspirieren lassen. Bis Sonntag werben hier rund 10.000 Aussteller aus 185 Ländern. Allerdings will so mancher Urlaubswillige, nicht mehr in solche Länder reisen, in denen es Terroranschläge gegeben hat. Droht der Reisebranche in diesem Jahr ein Einbruch?

Die dreckige Seite der Malediven

Weiße Sandstrände, türkisblaues Wasser und die warme Sonne auf der Haut. Die Malediven gelten vielen als Traumreiseziel, wo man sorgenfrei seine Seele baumeln lasen kann. Hinter die Kulissen des diesjährigen Partnerlandes der Tourismusmesse sehen die Touristen wohl eher nicht. Die meisten reisen direkt auf eine der über 100 Hotelinseln, auf denen keine Einheimischen leben und auch der Großteil der Angestellten aus dem Ausland kommt. Außerhalb der Resorts gibt es aber einiges zu kritisieren: So herrscht auf den Malediven ein autokratisches Regime, immer wieder kommt es zu Menschenrechtsverletzungen und Gewaltenteilung ist den Machthabern ein Fremdwort. Zudem kommen die Einnahmen aus dem Tourismus nicht bei der verarmten Bevölkerung an, viele Jugendliche sind arbeitslos und überdurchschnittlich viele Menschen haben sich dem sogenannten Islamischen Staat angeschlossen. Was die Touristen in ihren abgeschotteten Resorts ebenfalls nicht zu sehen bekommen, sind die Folgen ihres Besuches.

Technik: Gerd Georgii

Redakteurin: Insa Wrede