1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Hillary Clinton relativiert Beleidigung

10. September 2016

Nach großem Medienwirbel und scharfer Reaktion des Trump-Lagers hat die US-Demokratin Clinton eine abfällige Äußerung über Unterstützer ihres republikanischen Rivalen abgeschwächt.

https://p.dw.com/p/1JzwL
Die demokratische Kandidatin Hillary Clinton (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/M. Segar

Hat Hillary Clinton den Bogen überspannt? Die US-Präsidentschaftskandidatin (Artikelbild) ist nach ihren scharfen Äußerungen über die Anhänger ihres Rivalen Donald Trump etwas zurückgerudert. Sie hatte am Freitag unter anderem auf Rassismus und Ausländerfeindlichkeit unter Trump-Anhängern verwiesen: "Krass verallgemeinert: Man kann die Hälfte der Trump-Unterstützer da hineinstecken, was ich einen Sack von Kläglichen (basket of deplorables) nenne."

In einer nun veröffentlichten Erklärung räumte Clinton ein, dass es nie "eine gute Idee" sei, etwas grob zu verallgemeinern. Sie bedauere es, von der "Hälfte" der Trump-Unterstützer gesprochen zu haben. Wirklich "kläglich" sei aber unter anderem, dass Trump seien Wahlkampf weitgehend auf Vorurteilen und Paranoia aufgebaut und eine nationale Plattform für hasserfüllte Sichtweisen geboten habe.

Trump mit Anhängern (Foto. Reuters)
Trump mit AnhängernBild: Reuters/J. Ernst

Der Republikaner Trump hatte daraufhin getwittert: "Wow, Hillary Clinton war so beleidigend zu meinen Unterstützern, Millionen großartiger und hart arbeitender Menschen. Ich denke, das wird sie bei den Wahlen etwas kosten!" In einem weiteren Tweet umschmeichelte er Clintons Anhänger: Er respektiere sie alle.

In den US-Medien zählte der Angriff auf die Anhänger von Trump zu den beherrschenden Themen, auch den Demokraten zuneigende Analysten meinten, dass Clinton mit der Kritik einen Fehler begangen haben könnte.

stu/wl (afp, dpa)