Heiß, bunt, gute Stimmung: ColognePride in Köln
Die Demonstration ColognePride zog an diesem Samstag anlässlich des Christopher Street Days bei großer Hitze durch Köln. Laut Veranstaltern liefen 60.000 Menschen in 220 angemeldeten Gruppen mit. Zehntausende sahen zu.
Symbol für Vielfalt: der Regenbogen der "Pride Flag"
Die Regenbogenfarben der "Pride Flag" zierten überall das Stadtbild Kölns. Die Farben symbolisieren, dass LGBTIQ*-Menschen die gleichen Rechte wie alle Menschen haben sollen. "LGBTIQ" steht für Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Transgender, Queer und Intersexuell. Die Parade der Buntgekleideten führte über 4,3 Kilometer in die Kölner Innenstadt. Tausende Schaulustige verfolgten den Zug am Straßenrand.
Für die Vielfalt der Lebens- und Liebesformen
Auch die Na'avi setzen sich mit bunten Accessoires gegen Diskriminierung von LGBTIQ*-Menschen ein, wie diese beiden CSD-Teilnehmer beweisen wollen. Geschminkt wie die aus den Avatar-Filmen bekannten humanoiden Bewohner Pandoras, bekennen sie sich zur Vielfalt der Lebens- und Liebesformen.
Szenen wie beim Straßenkarneval von Rio de Janeiro
Gut gelaunte und teils nur leicht bekleidete Menschen prägten an diesem Christopher Street Day das Bild der Rheinmetropole. Der Name des Events erinnert an die Ereignisse von New York im Jahr 1969. Damals stürmten Polizisten die Bar "Stonewall Inn" in der Christopher Street, um einen mehrtägigen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transsexuellen gewaltsam aufzulösen.
CSD: Demonstration für Menschenrechte
Der CSD ist nicht nur eine große Party, sein Motto ist gleichsam das Anliegen der Teilnehmer. Es lautet: "Für Menschenrechte. Viele. Gemeinsam. Stark!" Oft sind queere Menschen auch in Deutschland Angriffen ausgesetzt. Ende Juni wurde in Bonn ein Zebrastreifen aus Regenbogenfarben von der rechten Gruppe "Revolte Rheinland" mit den Farben Schwarz, Rot, Gold überklebt. Laut Polizei eine Drohung.
Farbenfroh feiern mit Blick auf den Kölner Dom
Organisiert wird die Kölner Parade vom Verein Cologne Pride. Im letzten Jahr hieß dieser noch Kölner Lesben und Schwulentag. Da inzwischen allerdings die queere Community gewachsen und vielfältiger geworden sei, habe man dies auch im Namen ausdrücken wollen, verkündete ein Vereinssprecher.
Schwitzen in der Hitze
Der Kölner CSD gilt als eine der größten Veranstaltungen der lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans-, intergeschlechtlichen und queeren Community in Europa. Dieses Jahr machte laut Polizei vielen Besuchern die Hitze zu schaffen - 36 Grad war es am Nachmittag heiß. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bat die Teilnehmer eigens, auf sich zu achten und die Temperaturen nicht zu unterschätzen.
Appell für mehr Respekt und Anerkennung
Dass trotz Klimakrise und dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine die Sorgen und Nöte von queeren Menschen keine Luxusprobleme sind, auch darauf wollte die ColognePride aufmerksam machen. Selbst katholische Jugendverbände waren bei der diesjährigen Demonstration mit am Start.