Heftiger Wintersturm trifft die USA
Veröffentlicht 6. Januar 2025Zuletzt aktualisiert 6. Januar 2025Ein schwerer Wintersturm mit Schnee und Eiseskälte hat weite Teile der USA heimgesucht. Für rund 60 Millionen Einwohner in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten gelten Unwetterwarnungen, wie US-Medien unter Berufung auf Meteorologen berichten. Die Kaltfront erstreckt sich vom Mittleren Westen bis in den Norden und an die Ostküste.
Rekord-Schneefall erwartet
Besonders hart traf es Kansas und Missouri, wo bis zu 25 Zentimeter Schnee fielen. In einigen Regionen sei der heftigste Schneefall seit zehn Jahren zu erwarten, warnte der Nationale Wetterdienst NWS. Laut seiner Prognose ist in den nordöstlichen Staaten New York und Pennsylvania mit bis zu 60 Zentimetern Neuschnee zu rechnen und Temperaturen um minus zehn Grad Celsius. Für die Hauptstadt Washington wurden Sturmwarnungen ausgegeben. In Washington steht an diesem Montag im US-Kongress die Bestätigung des Sieges von Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl an.
Die Polizei meldete landesweit Hunderte Autounfälle auf glatten Straßen, viele Fahrer saßen im Schneetreiben in ihren Wagen fest. Zahlreiche Schulen blieben vorsorglich geschlossen. Auf Flughäfen in den betroffenen Bundesstaaten seien bis Sonntagabend etwa 1.700 Flüge ausgefallen, berichtet der TV-Sender CNN.
Notstand in mehreren Bundesstaaten
Vielerorts fiel wegen beschädigter Leitungen auch der Strom aus. Laut der Seite Poweroutage.us waren in den betroffenen Staaten rund 200.000 Haushalte ohne Elektrizität. In sieben Bundesstaaten - Kentucky, Virginia, West Virginia, Arkansas, Missouri, Maryland und Teilen New Jerseys - wurde der Notstand ausgerufen. Für mehrere Millionen Menschen warnte der Wetterdienst auch vor Blizzards - so werden in den USA heftige Schneestürme mit starken Temperaturstürzen genannt.
Einen dringenden Aufruf machte Kentuckys Gouverneur Andy Beshear: "Wir sehen da draußen viel zu viele Unfälle von Menschen, die nicht auf der Straße zu sein brauchen. Bleiben Sie drinnen", schrieb er auf der Plattform X. Den gleichen Appell gab es vom Wetterdienst. Selbst Schneepflüge würden stecken bleiben, betonten die Meteorologen.
Ein Beamter der Autobahnpolizei in Kansas postete Bilder von liegengebliebenen Lastwagen und schneeverwehten Highways und schrieb darunter: "Bitte, bitte, bitte, bleiben Sie zu Hause! Das ist nicht die Zeit, um sich die Landschaft anzuschauen."
haz/se (dpa, afp, ap)