Hautkrebs – Prof. Eggert Stockfleth im fit & gesund - Studiogespräch
2. März 2012Die Häufigkeit von Hautkrebs steigt seit einigen Jahrzehnten weltweit stetig an. Doch wird Hautkrebs früh erkannt, stehen die Chancen auf Heilung gut. Unter dem Begriff Hautkrebs werden verschiedene Krebserkrankungen der Haut zusammengefasst, die in vielfältigen Erscheinungsformen auftreten. Unterschieden werden der sogenannte schwarze Hautkrebs, das Maligne Melanom und der helle Hautkrebs. Häufigste Ursache für beide Formen des Hautkrebs: intensive UV-Strahlung, ob Sonnenstrahlen oder die Strahlung in Solarien. Vor allen gefährdet sind Menschen, die wiederholt Sonnenbrände hatten, besonders im Kindesalter. Auch erbliche Faktoren können eine Rolle spielen. Das Maligne Melanom geht von den pigmentbildenden Zellen der Haut oder Schleimhaut aus. Jeder dritte schwarze Hautkrebs entwickelt sich aus Leberflecken. Er gilt als der bösartigste Hautkrebs, denn er streut in Organe, ohne dass Betroffene vorher unter Beschwerden leiden und so vorgewarnt sind. Der schwarze Hautkrebs muss immer großflächig herausoperiert werden. Zusätzlich entfernen die Chirurgen gegebenenfalls auch noch umliegende Lymphknoten. Und der Patient muss eine Chemotherapie durchmachen.
Heller Hautkrebs kommt deutlich häufiger vor, als der schwarze Hautkrebs – gilt aber als etwas weniger gefährlich, weil er nicht metastasiert. Bei hellem Hautkrebs entstehen aus den Zellen der Oberhaut heraus Oberflächenveränderungen der Haut , die manchmal wie ein hautfarbenes Knötchen oder eine Schuppenflechte wirken. Es gibt neben der Operation verschiedene Therapiemöglichkeiten: Bestrahlung, Laser, Kältetherapie, aber auch besondere Cremes, die das Immunsystem anregen, die Krebszellen zu zerstören.
Prof. Dr. Eggert Stockfleth
Leiter Hauttumorzentrum
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Universitätsmedizin Berlin
Charité Campus Mitte
Charitéplatz 1
10117 Berlin
E-mail: janine.schweiger(at)charite.de