Happy Birthday, kleiner Lego-Stein!
Vor 60 Jahren meldete die dänische Familie Christiansen ihre Erfindung zum Patent an: den Lego-Stein mit Steckverbindung. Es folgte eine weltweite Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält.
Vom Holzklotz zum Plastikklötzchen
Die Geschichte des Lego-Steins beginnt im dänischen Billund. Kunsttischler Ole Kirk Christiansen schnitzte jahrelang zunächst Holzbauklötze - später schwenkte er auf Plastik um. Zusammen mit seinem Sohn Godtfred entwickelte er die heutigen Kunststoffklötze mit Noppen. Am 28. Januar 1958 meldeten sie auf die Stabilität gebenden Röhrchen in der Unterseite des Steins schließlich ein Patent an.
Unendlich vielseitiger Stein
Der Firmenname Lego leitet sich aus dem Dänischen "leg godt" ab - was so viel heißt wie: "spiel gut". In den 1960er Jahren wurden die Bausteine zu einem der beliebtesten Spielzeuge weltweit. Die Kombinationsmöglichkeiten sind quasi unendlich. Zwei 4x2-Steine lassen sich auf 24 verschiedene Arten miteinander verbinden. Bei sieben 4x2-Steinen gibt es bereits mehr als 85 Milliarden Möglichkeiten.
Freizeitspaß im Legoland
Mit dem Spielzeug-Hype entstand 1968 in Billund der erste Legoland-Freizeitpark. Hier werden berühmte Wahrzeichen oder Persönlichkeiten mit Lego-Steinen nachgebaut - zum Beispiel der dänische Schriftsteller Hans Christian Andersen, der Märchen vorliest.
Exportschlager Legoland
Weitere Lego-Freizeitparks entstanden später in Großbritannien, den USA, Deutschland, Malaysia, Dubai und im Jahr 2017 auch in Japan (siehe Bild).
Lego für die Großen
Nicht nur Kinder und Jugendliche verbringen ihre Zeit mit Lego. Dank elektronischer Komponenten und komplexen Modellen, ständigen Weiterentwicklungen und neuen Themenserien faszinierte die Lego-Welt auch immer Erwachsene.
Lego für die ganz Kleinen
Für die ganz Kleinen können die oft winzigen Lego-Steine allerdings gefährlich werden, wenn sie zum Beispiel verschluckt werden. Ende der 1960er Jahre wurde deshalb der Duplo-Stein, ein vergrößerter Lego-Stein, eingeführt. Durch die exakt doppelte Seitenlängen sind sogar beide miteinander kombinierbar.
Auf Rekordjagd
Die Liste an Weltrekorden, Rekordversuchen und Lego-Wetten ist ziemlich lang. Die größte Lego-Statue einer Person zeigt den Indianerhäuptling Sitting Bull im dänischen Legoland. Das Kunstwerk ist 7,6 Meter hoch und besteht aus mehr als 1,5 Millionen Steinen.
Größter Weihnachtsbaum
Von weitem sieht der Baum täuschend echt aus: Doch der 12,2 Meter große Weihnachtsbaum in London bestand aus 600.000 kleinen Plastik-Bauklötzen. Sogar die Christbaumkugeln wurden aus Lego-Steinen zusammengesetzt. Der Baum war im Jahr 2011 in wochenlanger Kleinarbeit im Bahnhof St. Pancras International zusammengesetzt worden und hält bis heute den Lego-Weihnachtsbaum-Weltrekord.
Lebensgroßer Caravan
Diesen 1200 Kilogramm schweren Wohnwagen haben zwölf professionelle Lego-Baumeister innerhalb von knapp drei Monaten in Großbritannien zusammengebaut - und damit einen neuen Lego-Wohnwagen-Rekord aufgestellt. Der aus 215.158 einzelnen Lego-Teilen bestehende Caravan ist laut Erbauern voll einsatzfähig - mit fließend Wasser, Licht und einem zur Schlaffläche absenkbaren Tisch.
Monumentaler Lego-Turm
Knapp 36 Meter misst der höchste Lego-Turm. Ende 2017 wurde er in Tel Aviv errichtet. Das bunte Bauwerk besteht aus mehr als einer halben Million Lego-Steinen, die aus Spenden finanziert wurden. Der Turm soll an den achtjährigen Omer Sajag erinnern, der im Jahr 20014 an Krebs gestorben war und immer gern mit Lego gespielt hatte.
Lego-Figuren als Kinostars
Mittlerweile gibt es neben Lego-Steinen, -Figuren, -Elektronik und -Freizeitparks auch Lego-Computerspiele und -Kinofilme. Der Animationsfilm "The Batman Movie" erzählt die Geschichte des Superhelden neu. In den Hauptrollen: Lego-Figuren.