Handverlesene Perlen der Klassik: ICMA Gala 2024
3. Mai 2024Dieses Gebäude ist ein Traum aus Marmor und Glas, der den Raum mit der Natur und den Menschen vereint: Der Konzertsaal Palau de la Música in der spanischen Stadt Valencia wurde nach einem Entwurf von José María de Paredes, Träger des spanischen Nationalen Architekturpreises, realisiert und 1987 eröffnet.
Hier wurden am 12.April 2024 Preisträger des International Classical Music Avard (ICMA) im Rahmen eines ausverkauften Gala-Konzertes ausgezeichnet. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden vom Orquesta de Valencia unter der Leitung von Alexander Liebreich begleitet.
"Der Saal hat eine großartige Akustik, er ist sehr filigran, sehr transparent. Er ist das Herz dieser Stadt, hier im Musikpalast schlägt der Puls von Valencia", schwärmt der Münchner Dirigent Liebreich, der seit der vergangenen Saison künstlerischer Leiter des Orchesters ist.
Gala-Konzert auf "DW Classical"
Das Publikum darf sich auf eine reizvolle Mischung aus klassischem Repertoire und musikalischen Raritäten freuen.
Mit dabei sind zahlreiche "ICMA-Künstler", die nach Valencia gekommen sind, um ihre Preise persönlich in Empfang zu nehmen: von etablierten Stars wie dem französischen Geiger Renaud Capuçon oder der deutschen Cellistin Tanja Tetzlaff bis hin zu Newcomern wie der 15-jährigen Violinistin Lana Zorjan aus Serbien, die nicht nur die Jury, sondern auch das Publikum in Valencia begeisterte.
ICMA: eine unabhängige Stimme
Die ICMA-Preise werden in insgesamt 26 Kategorien vergeben - von Kammermusik bis Oper, von Neuentdeckungen bis zu historischen Aufnahmen. Bis zu 20.000 Neuerscheinungen wurden im Laufe des Jahres von 20 Juroren aus 15 europäischen Ländern bewertet.
Weder der kommerzielle Erfolg des Albums oder des Labels noch der Bekanntheitsgrad des Künstlers stehen im Vordergrund. "Wir sind immer auf der Suche nach dem Besonderen, dem Unerwarteten", betont ICMA-Präsident Remy Franck. "Die Unabhängigkeit von der Musikindustrie im Gegensatz zu anderen Preisen ist uns sehr wichtig. Sie verleiht dieser Jury ihre Glaubwürdigkeit und unseren Preisen einen einzigartigen Wert".
"Ich kenne diesen Verband und diesen Preis schon lange und freue mich sehr, ihn zu erhalten", sagte Renaud Capuçon. "Er ist eine Ehre und auch eine Verantwortung für einen Musiker in diesen Zeiten, in denen die klassische Musik wirklich verteidigt werden muss."
2022 wurde die DW-Dokumentation "Eine Welt ohne Beethoven" in der Kategorie "Video" mit dem renommierten europäischen Preis ausgezeichnet.