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Hamilton siegt vor Rosberg in Suzuka

Calle Kops (sid, dpa)27. September 2015

Mit einem Mercedes-Doppelsieg durch Weltmeister Lewis Hamilton und Nico Rosberg endet in Suzuka der Große Preis von Japan. Mit Rang drei ist Ferrari-Star Sebastian Vettel aber auch nicht unzufrieden.

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Lewis Hamilton (l.) und Nico Rosberg (r.) liefern sich im Merceds ein Kopf an Kopf-Rennen (Foto: EPA/DIEGO AZUBEL)
Lewis Hamilton (l.) und Nico Rosberg in ihren Mercedes-Boliden beim Großen Preis von JapanBild: picture-alliance/dpa/D. Azubel

Eine Woche nach dem Mercedes-Desaster von Singapur hat sich Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton in Japan mit seinem achten Saisonsieg eindrucksvoll zurückgemeldet und die deutschen Verfolger im Kampf um den WM-Titel weiter distanziert. Der 30-Jährige siegte in Suzuka souverän vor seinem Stallrivalen Nico Rosberg. Ferrari-Star Sebastian Vettel musste sich mit Rang drei begnügen, während Hamilton mit seinem 41. Karrieresieg mit dem legendären Ayrton Senna gleichzog.

"Sennas Siege auszugleichen, ist unbeschreiblich", sagte Hamilton: "Ich kann das noch gar nicht fassen." Vettel war dieses Kunststück bereits mit seinem Sieg beim Großen Preis von Ungarn gelungen. Nach seinem dritten Platz meinte er diesmal: "Wir hatten uns eine kleine Chance ausgerechnet, aber ich bin auf jeden Fall froh, bei meinem Lieblingsrennen wieder auf dem Podium zu stehen." Vettel gratulierte Mercedes zu einem "fantastischen Auto", betonte indes auch: "Aber auch wir bewegen uns in die richtige Richtung und sind sicher wesentlich besser unterwegs, als man uns das vor der Saison zugetraut hatte."

Sieger Lewis Hamilton feiert nach der Ehrung auf dem Podest (Foto: Clive Mason/Getty Images)
Verdiente Freude des Siegers: Lewis HamiltonBild: Getty Images/Clive Mason

Bei nur noch fünf ausstehenden Rennen steht Hamilton, der beim Vettel-Sieg in Singapur zuletzt mit einem Defekt ausgefallen war, dicht vor der Titelverteidigung. Mit 277 Punkten beträgt sein Vorsprung auf Polesetter Rosberg (229) bereits komfortable 48 Zähler. Dritter der Gesamtwertung bleibt der viermalige Weltmeister Vettel (218), der ebenfalls nur noch geringe Titelchancen hat. "Sorry Jungs, ich habe alles rausgeholt", funkte Vettel direkt nach dem Zieldurchlauf in Suzuka an seine Boxencrew.

Rosberg schneller als Vettel

Rosberg hatte sich zwar zum zweiten Mal in diesem Jahr Startplatz eins gesichert, konnte das jedoch nicht nutzen. Hamilton zog in einem knallharten Zweikampf sofort vorbei, während sein ungeliebter Teamkollege noch in der ersten Runde auf Rang vier zurückfiel - auch Vettel und Williams-Fahrer Valtteri Bottas konnten überholen.

Von der Spitze fuhr Hamilton ein kontrolliertes Rennen. Nach den ersten zehn Runden hatte er schon mehr als fünf Sekunden Vorsprung auf Vettel, während Rosberg auch nach dem ersten Boxenstopp hinter Bottas zurückblieb. Erst in der 19. Runde kam der Mercedes-Pilot vorbei und versuchte anschließend Vettel zu attackieren. Der elfmalige Grand-Prix-Sieger konnte dann nach seinem zweiten Boxenstopp an dem Ferrari-Piloten vorbeiziehen und somit für den achten Mercedes-Doppelsieg der Saison sorgen. Force-India-Pilot Nico Hülkenberg erkämpfte sich hinter der Spitze den starken sechsten Platz.

Mercedes-Pilot Lewis Hamilton fährt vor Sebastian Vettel im Ferrari (Foto: Photo by Dan Istitene/Getty Images)
Momentaufnahme in Suzuka: Mercedes-Pilot Lewis Hamilton (r.) fährt vor Sebastian Vettel im Ferrari (l.)Bild: Getty Images/Dan Istitene

Gedanken auch bei Jules

Bereits vor dem Start hatte Hamilton, so wie einige andere Kollegen, des vor einem knappen Jahr in Suzuka verunglückten ehemaligen Kollegen Jules Bianchi gedacht. "Ich denke heute an dich, Jules. Gott beschütze dich", twitterte der zweimalige Champion. Eine offizielle Gedenkminute oder eine koordinierte Aktion gab es im Vorfeld allerdings nicht.

Marussia-Pilot Bianchi war beim vergangenen Rennen in Suzuka am 5. Oktober 2014 auf regennasser Fahrbahn von der Strecke abgekommen und mit hoher Geschwindigkeit unter einen Bergungskran gerutscht. Nach rund neun Monaten im Koma starb der 25-jährige Franzose Mitte Juli. Am Sonntag gab es bei perfekten äußeren Bedingungen mit Sonnenschein und 28 Grad keine Zwischenfälle.

ck/as (sid, dpa)