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Politik

Hamas verurteilt "Kollaborateure" zum Tode

3. Dezember 2018

Fünf Männer und eine Frau sollen am Galgen und durch Schüsse sterben. Die radikalislamische Palästinenserorganisation beschuldigt sie, mit Israel gemeinsame Sache gemacht zu haben.

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Gazastreifen Hamas | Kassam-Brigaden bei Beerdigung
Kämpfer der Kassam-Brigaden, einer Unterorganisation der Hamas (Archivblid)Bild: Getty Images/AFP/S. Khatib

Wegen "Kollaboration mit der Besatzungsmacht" hat ein Militärgericht im Gazastreifen insgesamt 14 Beschuldigte verurteilt, sechs von ihnen zum Tode durch Erhängen oder Erschießen. Das Innenministerium in Gaza wollte nicht mitteilen, ob der Richterspruch mit einer unlängst gescheiterten Geheimoperation der israelischen Armee in Verbindung steht. Offen ist auch, wann die Urteile vollstreckt werden.

Im November war eine verdeckt tätige Einheit der Israelis von Hamas-Kämpfern im Gazastreifen enttarnt worden. Es gab ein heftiges Feuergefecht. Anschließend schossen militante Palästinenser Hunderte Raketen nach Israel. Die israelische Luftwaffe flog ihrerseits Luftangriffe auf militärische Ziele im Gazastreifen. Wenig später nahm die Hamas nach Angaben aus Sicherheitskreisen drei mutmaßliche Kollaborateure fest. Sie sollen der israelischen Einheit geholfen haben, zunächst unerkannt in das Küstengebiet einzudringen.

Bruderkrieg zwischen Hamas und Fatah

Immer wieder richtet die Hamas Palästinenser hin, die sie der Zusammenarbeit mit Israel beschuldigt. Israel, die EU und die USA stufen die Hamas als Terrororganisation ein. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben. Die mit ihr rivalisierende Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas herrscht im Westjordanland, die Hamas im Gazastreifen.

Vatikan |  Mahmoud Abbas und Papst Franziskus
Palästinenserpräsident Abbas (links) mit Papst FranziskusBild: picture-alliance/dpa/abaca/E. Vandeville

Abbas wurde unterdessen von Papst Franziskus im Vatikan empfangen. Beide berieten über Möglichkeiten, die Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern wieder zu beleben. Sie forderten dazu ein "neuerliches Engagement" der internationalen Gemeinschaft. Der Vatikan pocht auf eine Zwei-Staaten-Lösung. Vor knapp drei Wochen war Franziskus mit dem israelischen Präsidenten Reuven Rivlin zusammengekommen.

jj/uh (dpa, afp)