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Haftstrafe für britischen Hassprediger

6. September 2016

Großbritanniens bekanntester Islamist, Anjem Choudary, ist in London zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er hatte dazu aufgerufen, die Terrorgruppe "Islamischer Staat" zu unterstützen.

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Porträt Anjem Choudary (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/S. Hird

Ein Gericht hatte den 49-Jährigen und seinen islamistischen Mitstreiter Mohammed Mizanur Rahman (33) Ende Juli für schuldig befunden, zur Unterstützung der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) aufgerufen zu haben. Rahman erhielt das gleiche Strafmaß. Anhänger des Hasspredigers riefen bei der Urteilsverkündung "Allahu Akbar" (Gott ist groß) von den Zuschauerrängen.

In Predigten und Vorträgen auf Youtube hatten die beiden das Terrorregime des IS, der Teile von Syrien und Irak beherrscht, als legitim bezeichnet und zur Unterstützung für die Terroristen aufgerufen. Laut Sicherheitsbehörden spielte Choudary seit einigen Jahren eine führende Rolle bei der Radikalisierung junger Muslime in Großbritannien.

Chef der der Islamistengruppe Al-Muhajiroun

Der pakistanischstämmige Anwalt war seit Anfang der 2000er Jahre eine zentrale Figur der islamistischen Szene in London. Zeitweise hatte er die Führung der Islamistengruppe Al-Muhajiroun inne. Mehrere verurteilte Terroristen sollen von ihm beeinflusst worden sein. Unter anderem zwei Islamisten, die im Mai 2013 einen britischen Soldaten in London mit einem Messer und einem Fleischerbeil ermordeten.

Im September 2014 wurden Choudary und Rahman wegen mutmaßlicher Beziehungen zur verbotenen Islamistengruppe Al-Muhajiroun festgenommen. Sie kamen jedoch schon einen Tag später auf freien Fuß, weil sie laut Polizei keine unmittelbare Bedrohung darstellten.

uh/wl (afp, dpa, rtr)