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Gute Nachrichten trotz Corona

22. September 2020

Nicht alle Unternehmen leiden unter der Krise +++ Finanzaufseher wetten gegen eine Firma, die sie eigentlich beaufsichtigen sollen +++ Eine Investorenkonferenz erzürnt China

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Es soll niemand sagen, dass es in diesen Pandemie-Zeiten nur schlechte Nachrichten gibt. Ein Beispiel, bei dem man sich zunächst ungläubig die Augen reiben möchte, kam heute vom Deutschen Handelsverband. Trotz Coronakrise und wochenlangem Lockdown erwartet der Einzelhandel auch in diesem Jahr ein Umsatzplus.

Prognose: Wirtschaft schrumpft weniger

Auch die Konjunkturforscher vom Münchner Ifo-Institut legten heute einen Ausblick vor - und auch hier gab es eine Überraschung. Laut Vorhersage wird die deutsche Wirtschaftsleistung in diesem Jahr deutlich schrumpfen - um mehr als fünf Prozent. Doch der Einbruch ist geringer, als die Forscher noch im Sommer erwartet hatten. Ist der Schaden durch Corona also gar nicht so groß? Ein Interview mit Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Probleme deutscher Geldwäscher-Jäger

Gestern haben wir ausführlich über die FinCen-Leaks berichtet. Die bisher geheimen Dokumente der US-Finanzbehörde zeigen, wie wenig Großbanken gegen Geldwäsche unternehmen. Das könnte man zumindest ausgleichen, wenn es gute Strafverfolger gäbe. In der Europäischen Union fehlt eine solche länderübergreifende Behörde völlig. In Deutschland gibt es dagegen für genau solche Delikte die Financial Intelligence Unit. Der englische Titel soll wahrscheinlich Modernität und Schlagkraft ausstrahlen. Doch tatsächlich häufen sich bei der Behörde die Probleme.

Finanzaufseher mit Interessenkonflikt

Eine weitere Finanzbehörde, die in letzter Zeit stark kritisiert wurde, ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz die Bafin. Tenor der Kritik: Wie kann es sein, dass die Bafin die Pleite das im Dax notierten Zahlungsdienstleisters Wirecard verschlafen hat? Jetzt kommt heraus: Nicht alle Bafin-Mitarbeiter haben geschlafen. Einige haben sogar mit Geld gegen Wirecard gewettet.

EU und Taiwan sprechen über Investitionen

Die Europäische Union bemüht sich, im Handelskrieg zwischen den USA und China nicht zwischen die Fronten zu geraten. Dabei vermied sie es, nicht allzu deutlich Position für eine der beiden Seiten zu beziehen. Trotzdem hat sich das Verhältnis der Europäer zu China deutlich abgekühlt, was nicht zuletzt an der chinesischen Politik gegenüber den Uiguren und gegenüber den Regierungskritikern in Hongkong liegt. Taiwan, dass von China nur als abtrünnige Provinz betrachtet wird, hofft jetzt, von den abgekühlten Beziehungen zu profitieren. Und so wurde auf der ersten Investitionskonferenz zwischen Taiwan und der EU in auch über die Verlegung europäischer Lieferketten von China nach Taiwan gesprochen.

 

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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Christoph Groove

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.