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London gibt islamische Anleihe aus

29. Oktober 2013

Die Londoner City will ihre Stellung als weltweites Finanzentrum ausbauen und entdeckt dabei die islamische Welt. Ein Islamischer Index soll eingeführt und eine islamische Anleihe emittiert werden.

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Bank of England and the Royal Exchange (Foto: picture alliance)
Bild: picture alliance/Jean Brooks/Robert Harding

London wird zum Mekka

Die Londoner City will zum Zentrum für den Finanzhandel islamischer Länder werden. Unter anderem soll an der Börse ein eigener Islamischer Index eingeführt werden. Das kündigte Premierminister David Cameron am Dienstag zur Eröffnung des World Islamic Economic Forum (WIEF) in London an. Der Index soll sich den Plänen zufolge aus Unternehmen islamischer Länder zusammensetzen und es Investoren aus der Region erleichtern, passende Investitionsmöglichkeiten zu finden.

Zudem wolle Großbritannien das erste Land außerhalb der islamischen Welt werden, das eigene islamische Anleihen (Sukuk) zeichne, sagte Cameron. "Ich will London nicht nur als Zentrum des islamischen Finanzhandels in der westlichen Welt sehen. Ich will, dass sich London neben Dubai als eine der großen Hauptstädte des islamischen Finanzhandels in der Welt behaupten kann." Es gebe Länder, die nur "nach innen blicken, die Zugbrücke hochziehen und versuchen, zu ignorieren, wie sich die Veränderungen in der Welt auf ihren zukünftigen Erfolg auswirken. Großbritannien wird diesen Fehler nicht machen."

Ein riesiger Markt

Die britische Regierung erhofft sich einen besseren Zugang zu islamischen Investoren. Das Gesamtvolumen von Anlagen in Übereinstimmung mit der Scharia solle im kommenden Jahr die Marke von 1,5 Billionen Euro überschreiten.

Bei dem Treffen, das erstmals in einem nicht-islamischen Land stattfindet, werden bis Donnerstag mehr als 1800 Delegierte aus 115 Ländern, darunter zahlreiche hohe Politiker, erwartet.

zdh/kle (KNA, dpa)