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Großbank UBS bestätigt Kahlschlag

30. Oktober 2012

Das Schweizer Bankhaus UBS streicht weltweit knapp 10.000 Stellen. Das Züricher Geldinstitut gab Details eines tiefgreifenden Sanierungsprogramms bekannt.

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Schatten zweier Angestellter bei UBS (Illustration: EPA/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Schweizer Großbank UBS reagiert mit einem verschärften Sparprogramm auf die schwache Ertragslage. Das Institut will bis 2015 knapp 10.000 Stellen streichen und so insgesamt 5,4 Milliarden Franken (4,5 Millarden Euro) pro Jahr einsparen, bestätigte die UBS jetzt in Zürich.

Vor allem im Investment-Banking stehen harte Einschnitte an. Die Pläne waren zuvor bereits durchgesickert. Für den anstehenden Umbau nahm die Bank bereits im 3. Quartal hohe Belastungen in Kauf. Abschreibungen im Investment-Banking führten zu einem Vorsteuerverlust von 2,5 Milliarden Franken, nach einem Gewinn von knapp einer Milliarde vor einem Jahr.

Die UBS beschäftigt nach eigenen Angaben derzeit rund 63.000 Mitarbeiter in 57 Ländern. Vor allem Mitarbeiter in London und New York Sorgen müssen sich Sorgen um ihre Arbeitsplätze machen, da dort das betroffene Geschäft der UBS angesiedelt ist. Möglicherweise wird der Sparkurs auch Auswirkungen auf das Management haben.

Schweizer UBS entläßt 10.000 Banker

Auch Führungspersonal betroffen

In Presseberichten war die Rede davon, dass der bisherige Co-Chef des Investment-Bankings, Carsten Kengeter, den abgespaltenen Teil übernehmen und somit praktisch ebenfalls ausgelagert werde. Dem UBS-Management gehört auch der frühere Bundesbankpräsident Axel Weber als Verwaltungsratschef an.

In der US-Hypothekenkrise hatte die UBS rund 50 Milliarden Dollar in den Sand gesetzt. Seit gut einem Jahr ist das Geldinstitut dabei, den Bereich des Investment-Bankings zu hinterfragen.

SC/pg ( dapd, dpa,rtre)