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Athen streicht Extra-Urlaub für PC-Arbeit

14. September 2013

Beamte durften in Griechenland bislang sechs Tage im Jahr Extra- Urlaub machen für die Arbeit am Computer. Mit diesem Privileg ist jetzt Schluss, Athen verschärft den Sparkurs im öffentlichen Dienst.

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Demonstranten mit griechischen Fahnen protestieren vor dem Parlament in Athen gegen den Sparkurs (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Viele griechische Staatsbedienstete müssen wegen des Reformkurses auf ein liebgewonnenes Privileg verzichten: ihre sechs Tage Sonderurlaub im Jahr für die Arbeit am Computer. Die Abschaffung sei ein "kleiner, aber symbolischer" Schritt bei der Modernisierung des veralteten öffentlichen Dienstes, erklärte Minister Kyriakos Mitsotakis, der für die Reform der Behörden zuständig ist. "Das stammt aus einer anderen Ära. In der heutigen Krisenzeit können wir nicht an solchen anachronistischen Privilegien festhalten."

Der Sonderurlaub von einem Tag alle zwei Monate für Beamte, die mehr als fünf Stunden pro Tag an einem Computer sitzen, wurde 1989 eingeführt.

Mobilitätspool für Beamte

Dem Sparkurs sind bereits andere sonderbar anmutende Zulagen zum Opfer gefallen - etwa ein Bonus für das regelmäßige Erscheinen bei der Arbeit. Unverheiratete Töchter haben mittlerweile nach dem Tod ihres Vaters auch keinen Anspruch mehr auf dessen Pension, wie zuvor üblich.

Im öffentlichen Dienst in Griechenland sind insgesamt 600.000 Menschen beschäftigt. Die Gläubiger-Troika hat dem Land bis zum Jahresende Zeit gegeben, 25.000 Staatsbedienstete in einen sogenannten "Mobilitätspool" zu verlagern. Die Betroffenen werden entweder auf einen anderen Arbeitsplatz versetzt oder entlassen.

re/wl (rtr)