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Greenpeace Russlands über Folgen der radioaktiven Verseuchung im Gebiet Tscheljabinsk besorgt

28. April 2003
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Moskau, 26.4.2003, INTERFAX, russ.

Nach Behauptung der Organisation "Greenpeace Russlands" leiden die Einwohner einer Reihe von Dörfer des Gebietes Tscheljabinsk an den Folgen der radioaktiven Verseuchung. Am Vortag des Gedenktages an die Opfer der Tschernobyl-Havarie, der am 26. April begangen wird, hat "Greenpeace Russlands" die Gesundheit der Einwohner der Dörfer untersucht, die in der Nähe des "Majak"-Komplexes für die Verarbeitung von radioaktiven Material im Gebiet Tscheljabinsk liegen.

Entsprechend diesen Untersuchungen liegt die Zahl der onkologischen Erkrankungen und Erkrankungen des Blut- sowie des Knochen- und Muskelsystems bei den Menschen in dieser Gegend etliche Male über der landesweiten Kennziffer. Die größte Besorgnis ruft bei "Greenpeace Russlands" die Situation im Dorf Tatarskaja Karabolka hervor, wo 12 Mal mehr Krebserkrankungen als durchschnittlich im Land registriert werden.

Nach Angaben der Organisation wurde erhöhte Strahlung in der Seekaskade Tetschen registriert. Die "Greenpeace"-Fachleute, die sich mit den Untersuchungen befassten, haben festgestellt, dass der Fisch aus Tetschen die zulässige Norm von Strontium-90 – eines der gefährlichsten Radionukliden – um das 2 bis 27fache übersteigt. Dabei baden die Einwohner der nahe liegenden Dörfer weiterhin im Fluss Tetscha und fangen dort Fisch, der des Öfteren auf Märkte der Stadt Tscheljabinsk gelangt. (lr)