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Gouverneursrat der IAEA diskutiert den Iran

1. März 2010

Internationale Atomenergiebehörde berät über das iranische Atomprogramm +++ Reden Israelis und Palästinenser noch miteinander? +++ Israels Regierung stellt Korrespondenten in Werbespots als ignorant dar +++

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IAEA Chef Jukiya Amano (Foto: ap)
Jukiya Amano zieht gegenüber dem Iran andere Saiten aufBild: AP

Die Debatte um das iranische Atomprogramm nimmt kein Ende. Nach den jüngsten Befürchtungen, der Iran könnte bereits an einer Atombombe arbeiten, kommt heute der Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde in Wien zusammen. Politische Beobachter erwarten zwar keine Resolution gegen den Iran, aber dennoch könnte das Treffen die Grundlage für neue Sanktionen im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen bilden.

Stillstand oder Fortschritt?

Illusionen hatte man sich im Nahen Osten keine gemacht als Barack Obama 2009 das Amt des US-Präsidenten übernommen hat. Ein sanfter Wind der Hoffnung wehte dennoch durch die Region. Über 13 Monate später sind sich Israelis und Palästinenser aber keinen Millimeter näher gekommen: Der Siedlungsbau geht weiter, aus Gaza fliegen immer noch Raketen nach Israel und Benjamin Netanjahu erklärte jüngst zwei heilige Stätten im palästinensischen Westjordanland zum israelischen Nationalerbe - eine Provokation für die Palästinenser. Auch nach zahlreichen Vermittlungsmissionen von Obamas Sondergesandten George Mitchell konnte außer der grundsätzlichen Absichtserklärung, dass beide Seiten zum Frieden und zu einer Zwei-Staaten-Lösung bereit sind, kein Fortschritt verzeichnet werden.

Satire oder Schmierenkomödie?

Seit einiger Zeit werden israelische Bürger von der Regierung aufgefordert bei Auslandsreisen zu Botschaftern des Landes zu werden. Sie sollen nämlich gegen falsche Informationen über Israel vorgehen, die angeblich durch die Auslandskorrespondenten verbreitet werden. Bebildert werden die Spots mit nachgestellten Szenen, in denen zum Beispiel ein Reporter in der Wüste vor Kamelen steht und erzählt, dass Israelis in der Wüste leben und sich dort mit Kamelen von Ort zu Ort bewegen. Während Israels Informationsminister das ganze "Satire" nennt, sprechen die Auslandskorrespondenten von einer "gefährlichen Entwicklung".

Redaktion: Diana Hodali/Thomas Latschan