Good-bye, Mister President

Präsident George Bush und der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl verstanden sich auch persönlich gut. Nach dem Ende des Kalten Krieges 1989 half Bush, den schwierigen Weg zur deutschen Einheit einzuschlagen. Immer wieder warb der damalige US-Präsident in Europa um Vertrauen in Deutschland - jenes Land, das im 20. Jahrhundert zwei Weltkriege zu verantworten hatte.

Die Aufnahme zeigt George Bush mit seiner Schwester Mercy im Jahr 1929. In jenem Jahr beginnt mit dem "Schwarzen Freitag" die Weltwirtschaftskrise. Zwar trifft sie die wohlhabende Familie weniger stark als andere. Aber der junge George erlebt, wie abhängig eine Gesellschaft von der Ökonomie ist. Wohl auch darum wird er das Fach später studieren.

Am Zweiten Weltkrieg nahm Bush als Pilot der Marine teil. Während eines Aufklärungsfluges über den japanischen Bonin-Inseln im September 1944 wurde Bushs Flugzeug angeschossen. Er katapultierte sich per Schleudersitz ins offene Meer und wurde dort von seinen Kameraden gerettet.

Im Jahr 1991 hörte die Sowjetunion auf zu existieren. Ihre Auflösung bedeutete auch das Ende des Kalten Krieges, in dem sich West und Ost, Kapitalismus und Kommunismus jahrzehntelang feindlich gegenüberstanden. Zusammen mit Michael Gorbatschow, dem letzten Präsidenten der UdSSR, stellte Bush das Verhältnis der beiden Staaten auf neue Füße.

1945 heiratete George Bush Barbara Pierce (hier im Bild mit Sohn George W.), mit der er sich zuvor bereits verlobt hatte. Zwei Jahre zuvor, 1943, hatte Barbara ihre College-Ausbildung abgebrochen, um für ihr weiteres Leben ganz an der Seite ihres Mannes zu stehen.

Das Ehepaar Bush bekam zwei Töchter und vier Söhne, darunter der spätere Gouverneur John Ellis "Jeb" Bush und der spätere US-Präsident George W. Bush. Dessen Ähnlichkeit mit seinem Vater zeigt bereits diese Aufnahme aus dem Jahr 1955.

Eine politisch-militärische Krise hatte Präsident Bush 1990 zu meistern. Der irakische Diktator Saddam Hussein hatte den kleinen Nachbarstaat Kuwait angegriffen. Unter dem Druck einer von den USA angeführten internationalen Militärintervention im Irak zog Hussein seine Truppen schließlich zurück. Diese Aufnahme zeigt Bush bei einer Ansprache vor US-Soldaten im November 1990 in Saudi-Arabien .

Ende Dezember 1989 gab Bush den Befehl zu einer Intervention in Panama. Die damit verbundene Luft-Land-Operation wurde zur größten seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Sie richtete sich gegen Panamas damaligen Herrscher General Manuel Noriega. Die USA warfen ihm Drogenhandel im großen Stil vor. Nach seinem Sturz wurde Noriega in den USA zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt.

1974/75 leitete Bush das Verbindungsbüro der USA in der damaligen Volksrepublik China. Als Präsident bemühte er sich später um ein friedliches Verhältnis zur Volksrepublik, der nach 1989 einzig verbliebenen kommunistischen Großmacht. Hier stößt er mit Chinas langjährigem wichtigstem Mann im Staat, Deng Xiaoping, an.

Seit seiner Militärzeit war Bush ein begeisterter Flieger. Auch das Fallschirmspringen faszinierte ihn. Das letzte Mal sprang er mit 90 Jahren aus einem Flugzeug, um dann sanft zur Erde zu segeln. Auch beim Joggen bewies sich Bush als äußerst rüstiger Rentner.

Im April 2018 starb George Bushs Ehefrau Barbara. 73 Jahre waren die beiden verheiratet. Der hochbetagte Ex-Präsident beeindruckte durch die Disziplin, die er während der Trauerfeier zeigte. Ein gutes halbes Jahr nach dem Tod seiner Frau endete auch sein eigenes Leben: George H. W. Bush starb am 30. November 2018.