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Gong zur zweiten Runde Weltpolitik

8. Juni 2015

Im bayerischen Schloss Elmau setzen die G7-Staaten ihr Gipfeltreffen fort. Auf der Agenda stehen zunächst Gespräche über den Kampf gegen die Klimaerwärmung und zur Entwicklungspolitik.

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Die Staats- und Regierungschefs tagen am Montagmorgen im oberbayerischen Schloss Elmau (Foto: REUTERS/Michaela Rehle)
Bild: Reuters/M. Rehle

Mit Blick auf die anstehende Klimakonferenz in Paris wird von der Gastgeberin und Bundeskanzlerin Angela Merkel ein starkes Signal zur Emissionsminderung erwartet. Die Kanzlerin will Elmau zu einer wichtigen Etappe auf dem Weg zum UN-Klimagipfel Ende des Jahres in der französischen Hauptstadt machen. Dort soll ein verbindliches, weltweites Abkommen zur Verringerung klimaschädlicher Treibhausgase verabredet werden. Umweltschützer fordern die G7-Teilnehmer auf, bei dem Treffen in Oberbayern gemeinsam den Ausstieg aus Kohle- und Atomkraft einzuleiten.

Müller: "Herausgehobene Verantwortung" gegenüber Afrika

Am Vormittag beraten die Staats- und Regierungschefs aus den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan und Deutschland dann unter anderem über Entwicklungspolitik.

Mahnende Worte gab es im Vorfeld von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller. Der Wohlstand der G7 beruhe auf den Ressourcen ganz besonders der Entwicklungsländer Afrikas, sagte der CSU-Politiker dem ZDF. Er betonte die "herausgehobene Verantwortung" der G7-Staaten gegenüber diesen Ländern. Man müsse zu einer neuen Partnerschaft kommen. Die Themen Sicherung der Welternährung und Klimaschutz bezeichnete Müller als die zwei Überlebensfragen der Menschheit. Das G7-Treffen sei ein Erfolg, weil das Thema Hunger auf der Tagesordnung stehe, verteidigte Müller das Gipfeltreffen.

Weitere Themen des zweiten Tages sind die Gesundheitspolitik und der Kampf gegen den Terrorismus. Mitberaten werden in dem abgeschirmten Luxushotel Schloss Elmau auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, der irakische Premierminister Haider al-Abadi und Nigerias neugewählter Staatschef Muhammadu Buhari. Der Gipfel geht am Nachmittag mit einer Abschlusserklärung zu Ende.

Ohne Russland über Russland reden

Am Samstagabend hatten die G7-Politiker über außenpolitische Fragen beraten. Dabei ging es vor allem um die Ukraine-Krise und die europäischen Sanktionen gegen Moskau. Zu Beginn des Gipfels hatten sich die Staats- und Regierungschef einig gezeigt, die Sanktionen gegen Russland so lange beizubehalten, bis Moskau das Minsker Abkommen erfülle und die Souveränität der Ukraine respektiere.

Russlands Staatschef Wladimir Putin wird seit einem Jahr nicht zu dem Gipfeltreffen eingeladen. Bis zur Ukraine-Krise war Russland jahrelang im Kreis der deswegen G8 genannten Gruppe.

sp/stu (afp, dpa)

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