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Gewalt bei Protesten gegen Argentiniens Staatschef Milei

19. März 2024

Der Rechtspopulist ist an diesem Dienstag 100 Tage im Amt. Am Protesttag gegen die massive Sparpolitik Mileis schenkten sich die argentinische Polizei und die Demonstrierenden nichts.

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Sicherheitskräfte gehen in der Hauptstadt Buenos Aires mit Pfefferspray gegen die Demonstranten vor
Auch mit Pfefferspray gingen die Sicherheitskräfte in der Hauptstadt Buenos Aires gegen die Demonstranten vor Bild: Agustin Marcarian/REUTERS

Bei Protesten gegen die rigide Sparpolitik des neuen argentinischen Präsidenten Javier Milei ist es am Montag in Buenos Aires zu Zusammenstößen zwischen Demonstrierenden und der Polizei gekommen. Zu dem Protesttag unter dem Motto "Der Hunger ist die Grenze" hatten mehrere gesellschaftliche Gruppen und linksgerichtete Organisationen aufgerufen. Sie forderten vor allem eine bessere Versorgung der vielen Suppenküchen im Land.

Wasserwerfer, Tränengas und Steine

Mindestens drei Menschen wurden bei den Auseinandersetzungen an verschiedenen Orten in Argentiniens Hauptstadt verletzt. Die Polizei setzte mehrfach Wasserwerfer und Tränengas ein, während Demonstranten Steine in Richtung der Sicherheitskräfte warfen. Auch mehrere Journalisten bekamen Pfefferspray ab. Die Mitglieder von Gewerkschaften und sozialen Bewegungen protestierten zudem mit rund 500 Straßenblockaden im ganzen Land gegen die Kürzung von Sozialleistungen.

Der argentinische Präsident Javier Milei mit einer Schärpe in den argentinischen Nationalfarben
Ultraliberal und rechtspopulistisch: Der argentinische Präsident Javier Milei ist nun 100 Tage in Amt und Würden Bild: Agustin Marcarian/REUTERS

Die Organisatoren des Protesttags hatten schon mehrfach seit dem Amtsantritt Mileis in dem südamerikanischen Land am 10. Dezember Proteste organisiert. An diesem Dienstag ist der Rechtspopulist 100 Tage im Amt.

Es brodelt wegen der Suppenküchen 

In einer gemeinsamen Erklärung machten die Organisatoren die Regierung verantwortlich für die "seit Monaten mangelnde Versorgung von tausenden Suppenküchen in Arbeitervierteln im ganzen Land". Dort müssten Sozialarbeiter zusehen, wie sie die "Kochtöpfe für Millionen füllen". Die Regierung weist den Vorwurf zurück, die Belieferung der Küchen gestoppt zu haben. Sie erklärt aber, dass sie die Hilfen streng überprüfe. In einem Interview sagte Milei kürzlich, hunderte Suppenküchen seien erfunden oder kleiner als angegeben. Die Sozialverbände verweisen wiederum darauf, dass tausende Suppenküchen niemals Besuch von angeblichen Prüfern der Regierung bekommen hätten.

Protestplakate gegen den argentinischen Staatschef Javier Milei und dessen Stellvertreterin Victoria Villarruel
Protestplakate gegen den argentinischen Staatschef Javier Milei und dessen Stellvertreterin Victoria Villarruel Bild: Agustin Marcarian/REUTERS

Milei hatte bei seinem Amtsantritt im Dezember eine "Schocktherapie" für Argentinien angekündigt, die vor allem massive Einschnitte bei den Staatsausgaben umfasst. Auf diese Weise will Milei - er wird auch als Ultraliberaler bezeichnet - die Inflation in den Griff bekommen. Verbunden mit einer Abwertung des Peso um mehr als 50 Prozent und einer Preisfreigabe trifft das Programm vor allem die unteren und mittleren Einkommensgruppen.

sti/se (afp, dpa)

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