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Geteilte Ansichten über Rumänien als parlamentarische Republik

8. Februar 2002

- Vorschlag von Ministerpräsident Adrian Nastase löst Debatte aus

https://p.dw.com/p/1q0h

Bukarest, 8.2.2002, ADZ, deutsch

Die Überlegung des PSD (Sozialdemokratische Partei- MD)-Vorsitzenden und Premiers Adrian Nastase, dass der Präsident Rumäniens nicht mehr durch direkte Wahl sondern durch das Parlament gewählt werden soll und dass Rumänien somit zu einer "parlamentarischen Republik" übergeht, hat im politischen Spektrum verschiedene Reaktionen ausgelöst, schreibt "Adevarul". Befürworter gibt es in der Sozialdemokratischen Partei (PSD), der Nationalliberalen Partei (PNL) und dem Ungarnverband (UDMR). Die Demokratische Partei (PD) und die Großrumänien-Partei (PRM) neigen zur Beibehaltung der gegenwärtigen Form einer "präsidentiellen Republik". Jedenfalls scheint es sich um eines der kompliziertesten Probleme bei der anstehenden Abänderung der Verfassung zu handeln. In ihrer letzten Phase gibt es darüber die Volksabstimmung.

Fernsehumfragen zufolge sind auch die Meinungen der Bürger extrem geteilt: "Das Parlament soll den Präsidenten wählen, die Leute kennen sich besser aus", und "Bei der gegenwärtigen Qualität der Parlamentarier - niemals". Bei einer CURS-Umfrage im Oktober 2001 hatten sich 91 Prozent der Befragten für die Beibehaltung des gegenwärtigen Systems der direkten Wahl ausgesprochen. Präsident Ion Iliescu erklärte in einem Fernsehbericht aus Washington, er würde sich nach seiner Rückkehr ausführlich zum Thema äußern. (fp)