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Gesundheit für alle: DIE WHO wird 70

Sophia Wagner
6. April 2018

Früher war alles besser - die Natur unbelasteter, die Zahl der Krebstoten niedriger und Antibiotikaresistenzen gab es auch noch nicht. Trotzdem: Insgesamt betrachtet ging es noch nie so vielen Menschen so gut wie heute.

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Gebäude WHO Genf 1960
Bild: picture-alliance/akg/P. Almasy

Diese Jahr ist der 7. April nicht nur Weltgesundheitstag, sondern auch ein runder Geburtstag: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird 70. Gegründet in 1948, kurz nach dem zweiten Weltkrieg, war die WHO die erste UN-Sonderorganisation, der alle Mitgliedsländer beitraten.

Ihr Ziel: die Verwirklichung des bestmöglichen Gesundheitsniveaus bei allen Menschen. Mittlerweile ist die WHO aus dem öffentlichen Gesundheitswesen nicht mehr wegzudenken. Den runden Geburtstag wollen wir feiern, mit fünf guten Nachrichten aus dem Kampf für die globale Gesundheitsversorgung:

 

Nr. 1 - Die Mütter- und Kindersterblichkeit ist fast um 50 Prozent zurückgegangen

Seit 1990 ist die Zahl der Frauen, die während oder kurz nach der Geburt stirbt, weltweit gesunken. Während in einigen Weltregionen, zum Beispiel in Subsahara-Afrika, definitiv noch Entwicklungsbedarf besteht, ist der positive Trend trotzdem deutlich. Parallel zur Abnahme der Müttersterblichkeit hat sich die Zahl der Kinder, die vor ihrem fünften Lebensjahr sterben, in den letzten 28 Jahren halbiert. 

Infografik Maternal Mortality ENG
Infografik Child mortality rate per 1,000 live births ENG

Nr. 2 - Wir leben heute durchschnittlich sieben Jahre länger

Obwohl die Lebenserwartung in Afrika immer noch 20 Jahre unter der aktuellen europäischen Lebenserwartung liegt, leben Afrikaner heute im Schnitt acht Jahr länger als im Jahr 1990. Noch eindrucksvoller ist die Zunahme der Lebenserwartung, wenn man sich die enorme Entwicklung seit dem frühen 20. Jahrhundert anschaut - für alle Kontinente. 

Infografik Life expectancy globally and by world regions since 1950 ENG

Nr. 3 - Die Zahl der HIV/AIDS-Toten nimmt ab

Seit 1997 sinkt die Zahl der Neuinfektionen mit HIV. Der Höhepunkt der jährlichen Todesfälle war aber erst in den Jahren 2005 und 2006 erreicht. Damals starben jeweils an die zwei Millionen Menschen pro Jahr. Laut aktueller Zahlen gibt es weltweit um die 36 Millionen Infizierte, die mit dem HI-Virus leben.

infografik Deaths from HIV/AIDS by age group, World ENG

Nr. 4 - Mehr Menschen haben Zugang zu sauberem Wasser

Sauberes Trinkwasser ist der Schlüssel zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie Diphterie und Cholera. Während der letzten 30 Jahre hat die Zahl der Todesfälle, die in Verbindung mit unsauberem Trinkwasser stehen, weltweit immer mehr abgenommen. Indien und Afrika bleiben dabei die Weltregionen, in deren Sanitärversorgung man in Zukunft noch intensiver investieren muss.

Infografik Trinkwasser Death rate attributed to an unsafe water source ENG

Nr. 5 - Impfungen retten Millionen das Leben

Polio war bis in die 1980er Jahre eine Bedrohung für das Leben von tausenden Kindern weltweit. Erst als in den 1950er Jahren eine Impfung entwickelt wurde, gab es Hoffnung im Kampf gegen die Krankheit, die in Deutschland auch Kinderlähmung genannt wird. Nur durch die Impfung konnte die weltweit gemeldet Fälle von 60.000 jährlich auf nur noch 42 im Jahr 2016 reduziert werden.

Infografik The number of reported paralytic polio cases by world region ENG