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Georgien: Steinkreuz für Opfer des türkischen Genozids an Armeniern entfernt

26. April 2004

- Armenische Diaspora fordert Wiederaufstellung

https://p.dw.com/p/4xdv

Bonn, 26.4.2004, ARMINFO

ARMINFO, russ., 23.4.2004

Gestern gegen 21 Uhr Ortszeit [16 Uhr GMT] haben Angehörige der Polizei in der Stadt Achalziche [in dem vorwiegend von Armeniern bewohnten georgischen Bezirk Samtsche-Dschawacheti] ein Steinkreuz entfernt, das auf einem Hügel in Nähe der Stadt errichtet worden war. Nach Meldungen von Arminfo war das Kreuz zum Gedenken an die Opfer des türkischen Genozids an Armeniern vom Jahre 1915 errichtet worden. Am Jahrestag des Genozids, dem 24. April, sollte es mit einer feierlichen Zeremonie enthüllt werden. Den Meldungen zufolge nahmen kurz vor der Beseitigung des Steinkreuzes Polizisten den Leiter des Organisationskomitees für die Errichtung des Kreuzes, Ljudwig Petrosjan, fest und ließen ihn nach mehreren Stunden wieder frei. Nach Angaben Petrosjans wurde das Kreuz auf direkte Anweisung des bevollmächtigten Vertreters des georgischen Präsidenten in der Region Samtsche-Dschawacheti, Nikolos Nikolosaschwili "wegen Fehlens einer Erlaubnis für die Aufstellung" entfernt. Petrosjan besteht jedoch darauf, dass der Bürgermeister von Achalziche die Erlaubnis erteilt hat. (...) (TS)

ARMINFO, russ., 24.3.2004

Über 2000 Einwohner der Stadt Achalziche in dem georgischen Bezirk Samtsche-Dschawacheti, die vorwiegend von Armenien bewohnt ist, haben sich heute vor dem Sitz des Bevollmächtigten des georgischen Präsidenten in der Region, Nikolos Nikolosaschwili, versammelt. Sie forderten die Wiedererrichtung des Steinkreuzes zu Ehren der Opfer des türkischen Genozids an Armeniern im Jahre 1915, das von der Polizei entfernt worden war. (...) Das armenische Außenministerium versucht den Konflikt zu lösen. (TS)