1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Geht es auch ohne russisches Öl?

7. März 2022

Außerdem: Russland ohne: Visa, Mastercard, Netflix und Tiktok +++ Weizen wird teurer +++ Brasiliens Kaffeeproduzenten unter Druck

https://p.dw.com/p/488RN

Jahrelang hat Russland von seinen Petromilliarden gut gelebt, jetzt könnten sie auf dem Spiel stehen: Erste Politiker im Westen fordern einen Boykott für russisches Öl. So möchte der CDU-Außenexperte Norbert Röttgen die Maßnahme am besten "jetzt" – und auch im Weißen Haus denken Strategen offen über einen Ölboykott nach. Wie heftig würde dieser Schritt die russische Wirtschaft treffen? Und kann der Westen auf das russische Öl überhaupt verzichten?

Visa und Mastercard stoppen Russland-Geschäft  

Seit Beginn der Ukraine-Invasion haben zahlreiche internationale Unternehmen ihre Geschäfte in Russland gestoppt, darunter der Chip-Hersteller Intel, der Wohnungsvermittler Airbnb und französische Luxusmarken wie Hermès und Chanel. Nun haben auch Visa und Mastercard Konsequenzen gezogen.

Netflix und Tiktok verlassen Russland

Für Russinnen und Russen wird es immer schwieriger sich über nichtstaatliche Quellen zu informieren. Seit dem 4. März sind die Webseiten der Deutschen Welle in allen Sprachen in Russland gesperrt. Andere ausländische Sender wie die BBC sind ebenso nicht mehr erreichbar. Facebook wurde von der Medienaufsicht blockiert und der Zugang zu Twitter eingeschränkt. Auch Netflix und Tiktok wollen sich russischen Vorgaben nicht beugen und ziehen sich nun aus Russland zurück.

Ukraine-Krieg treibt Weizenpreis weiter in die Höhe

Schon im vergangenen Jahr war der Weizenpreis in die Höhe geschossen. Das liegt unter anderem daran, dass die Nachfrage stärker gestiegen ist als das Angebot und die globalen Lagerbestände zurückgegangen sind. Außerdem haben höhere Kosten für Energie, Vorprodukte, Dünger und Transport den Preis getrieben. Und nun auch noch der Krieg zwischen zwei Ländern, die zu den größten Weizenproduzenten gehören.

Brasiliens Kaffeeproduzenten sorgen sich - trotz hohem Kaffeepreis

Statistisch trinkt jeder Deutsche rund 168 Liter Kaffee im Jahr. Für dieser Spaß mussten die Fans schon im letzten Jahr viel tiefer in die Tasche greifen. Allein die Bohnen der Sorte Arabica, die rund 60 Prozent der globalen Kaffeeproduktion ausmachen, werden auf einem Preisniveau gehandelt, das der Kaffeemarkt ein Jahrzehnt lang nicht kannte. Schuld sind auch hier hohe Energiepreise. Zudem bekommen die Produzenten den Klimawandel schmerzlich zu spüren und die hohen Kaffeepreise helfen ihnen auch wenig.

Technik: Jürgen Kuhn

Redakteurin am Mikrofon: Insa Wrede

Hier abonnieren Sie uns bei iTunes

Hier abonnieren Sie uns bei Google Podcast

Hier gehts zu Spotify

Insa Wrede, DW-Mitarbeiterin
Insa Wrede Redakteurin in der Wirtschaftsredaktion