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Gefährliche Entwicklung in Afghanistan

12. Februar 2009

Sechs Jahre nach dem Ende der Talibanherrschaft hat sich das tägliche Leben für die meisten Afghanen nicht verbessert. Frust und Enttäuschung schaffen einen idealen Nährboden für Gewalt.

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Sicherheitskräfte versuchen am Mittwoch, in das von Selbstmordattentätern besetzte Justizministerium in Kabul zu gelangenBild: AP

Am Donnerstag wird der amerikanische Sonderbeauftragte Richard Holbrooke in Afghanistan erwartet - einen Tag vorher haben die Taliban noch einmal auf grausame Weise gezeigt, was sie von der pro-westlichen Regierung von Ministerpräsident Karzai halten. Gleich 7 Selbstmordattentäter haben sie in die Hauptstadt geschickt. Die Ziele waren Ministerien und Einrichtungen der afghanischen Justiz. Mehr als 19 Menschen wurden getötet, Dutzende zum Teil schwer verletzt. Die Anschlagserie hat noch einmal deutlich gemacht, wie sehr die Entwicklung am Hindukusch aus dem Ruder läuft. Ständig auf der Hut sind auch die Soldaten der regionalen Wiederaufbauteams. In Kundus bemerken die Bundeswehrsoldaten eine wachsende Enttäuschung unter der lokalen Bevölkerung. Denn deren Leben hat sich in den Jahren seit dem Sturz der Taliban nicht verbessert.

Der Dalai Lama bekommt den Deutschen Medienpreis
Für seinen "beispielslosen Einsatz für Versöhnung" bekam der Dalai Lama den Deutschen Medienpreis.Bild: AP

Medienpreis für den Dalai Lama

Eigentlich war der Dalai Lama in dieser Woche zu einem Treffen mit dem Papst in Rom geladen. Schliesslich hat die italienische Hauptstadt den geistlichen Führer der Tibeter gerade zum Ehrenbürger ernannt. Aber das Treffen mit dem Dalai Lama war dem katholischen Benedikt dann wohl doch zu heikel, jedenfalls sagte der Papst den Termin ganz kurzfristig wieder ab. Geehrt wurde der höchste Buddhist dagegen am Dienstag Abend in Baden-Baden - mit dem Deutschen Medienpreis.

Guantanamo Häftlinge beim Gebet
Nur nicht zurück nach China: uigurische Guantanamo-Häftlinge fürchten Folter und erneute VerfolgungBild: AP

München will Uiguren aus Guantanamo aufnehmen

Alle Terrorvorwürfe sind längst vom Tisch - und dennoch sitzen 17 Uiguren seit Jahren im berüchtigten Militärgefängnis von Guantanamo. Wenn es nach dem Münchener Stadtrat geht, sollen diese Häftlinge in die Bayrische Metropole kommen, sobald Guantanamo seine Tore schließt. Der Antrag stammte ursprünglich von den Grünen, aber dieses Mal waren sich alle Fraktionen im Stadtrat einig. In der großen Gemeinde von Exil-Uiguren in München wären die Guantanamo-Häftlinge gut aufgehoben. Hier würde man sie in einem psychologischen Zentrum für Verfolgungsopfer betreuen und langsam wieder an das Leben in Freiheit gewöhnen.

Warten auf die Entscheidung aus Berlin

Das Angebot des Münchener Stadtrates gilt natürlich nur, wenn sich die Bundesrepublik generell zur Aufnahme von Guantanamo-Häftlingen entschliesst. Noch hat sich Budneskanzelerin Angela Merkel dazu nicht abschliessende geäußert. Für die Stadtväter der bayrischen Landeshauptstadt ist außerdem klar, dass der Bund die Kosten für die Aufnahme der 17 Uiguren übernehmen müsste. Daran aber soll es nicht scheitern - norfalls will die uigurische Gemeinde in München dieses Geld aufbringen.

Lebensmittel Krise Verteilung von Reis auf Philippinen
People form a line in front of a sign to buy cheap government rice in a religious charity compound Wednesday, April 16, 2008 in Manila. The government has sought the help of the Catholic church to assure the delivery of rice to the needy as President Gloria Macapagal Arroyo said that the global rise in the price of rice and fuel has strained the pockets of Filipinos. (AP Photo/Pat Roque)Bild: AP

Neue Reissorte soll bessere Ernten bringen

In dieser Woche blicken wir in jeder Fokus-Ausgabe auf die Philippinen. Der Inselstaat gehört zu den Ländern weltweit, die am meisten Reis konsumieren und exportieren. Das Internationale Reisforschungsinstitut südlich von Manila sucht seit knapp 50 Jahren nach Wegen, die Reisernte zu optimieren. Für zwei Milliarden Menschen weltweit ist Reis das wichtigste Nahrungsmittel und seit der Nahrungsmittelkrise im Frühjahr 2008 liegen die Preise viermal so hoch wie noch vor fünf Jahren. Die Reisforscher entwickeln jetzt Düngemöglichkeiten und sogar ganz neue Reissorten. So haben sie es geschafft, eine Reispflanze zu züchten, der es nichts ausmacht, wenn die Felder zeitweise überfluten – Anfang kommenden Jahres soll dieser Reis von den Bauern getestet werden.

auf den Philippinen besucht