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KatastropheAsien

Gedenken an fast 230.000 Todesopfer des Tsunamis von 2004

26. Dezember 2024

20 Jahre nach der verheerenden Flutkatastrohe im Indischen Ozean haben Angehörige und Überlebende der Toten gedacht. Der Gedenkreigen startete in der indonesischen Provinz Aceh, wo damals die meisten Menschen umkamen.

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Bewohnerinnen von Banda Aceh mit goldfarbenen Kopftüchern gedenken in der Nähe eines Massengrabes in der Stadt Ulee Lheue der Tsunami-Toten
Bewohnerinnen von Banda Aceh gedenken in der Nähe eines Massengrabes in der Stadt Ulee Lheue der Tsunami-Toten Bild: Yasuyoshi Chiba/AFP

Den Auftakt des Gedenkens bildete eine offizielle Zeremonie in der am schwersten betroffenen indonesischen Provinz Aceh. Dabei ertönte für drei Minuten eine Sirene des heutigen Tsunami-Frühwarnsystems - genau zu dem Zeitpunkt, als das schwere Seebeben am 26. Dezember 2004 riesige Wellen verursachte. In der großen Baiturrahman-Moschee kamen Überlebende, Angehörige der Opfer sowie Gemeindevertreter zu einem Gebet zusammen.

Ein überschwemmter Küstenabschnitt der indonesischen Provinz Aceh Anfang Januar 2005
Ein Küstenabschnitt der indonesischen Provinz Aceh etwa zwei Wochen nach der Tsunami-Katastrophe vom 26. Dezember 2004 Bild: Choo Youn-Kong/AFP via Getty Images

Indonesien hatte die meisten der bald 230.000 Toten zu beklagen, viele Menschen starben allein in Aceh im Norden der Insel Sumatra, wo die Flutwellen mit bis zu dreißig Metern besonders hoch waren. "Dies ist mehr als nur das Gedenken an eine Tragödie", sagte ein Gemeindevertreter. "Es geht darum, das kollektive Bewusstsein für die Katastrophenvorsorge zu fördern und die Widerstandsfähigkeit und Einigkeit zu feiern, die unseren Wiederaufbau bestimmt haben."

Drei Bewohner Sri Lankas mit gefalteten Händen beim Gebet für die Opfer des Zugunglücks von Peraliya
Bewohner Sri Lankas beim Gebet für die Opfer des Zugunglücks von PeraliyaBild: Eranga Jayawardena/AP Photo/picture alliance

Bei einer Trauerveranstaltung an der Südwestküste Sri Lankas wurde der 1000 Opfer gedacht, die bei einer durch die Wassermassen ausgelösten Zugentgleisung starben. Überlebende und Angehörige fuhren mit dem restaurierten Ocean-Queen-Expresszug nach Peraliya, den Ort, an dem der Zug entgleiste. In dem Gedenkpark in Ban Nam Khem, dem am schlimmsten getroffenen Ort Thailands, legten Angehörige Blumen und Kränze an einer Mauer in Form einer Tsunami-Welle nieder.

Mehrere Besucher gehen durch den Tsunami-Gedenkpark in Ban Nam Khem, dem am schlimmsten getroffenen Ort in Thailand
Der Tsunami-Gedenkpark in Ban Nam Khem, dem am schlimmsten getroffenen Ort in Thailand Bild: Carola Frentzen/dpa/picture alliance

Am zweiten Weihnachtstag vor 20 Jahren hatte das gewaltige unterseeische Beben der Stärke 9,1 Länder rund um den Indischen Ozean erschüttert und die riesige Flutwelle ausgelöst. Insgesamt waren 14 Staaten von der Katastrophe betroffen. Nach Angaben der internationalen Katastrophendatenbank EM-DAT gab es insgesamt 226.408 Tote. 165.708 Menschen starben demnach allein in Indonesien. Vom Zentrum des Bebens breitete sich der Tsunami mit einer Geschwindigkeit von bis zu 800 Stundenkilometern im ganzen Indischen Ozean aus und erreichte nach zwei Stunden auch Sri Lanka, Indien und Thailand.

Mehrere Frauen recken bei einem rituellen Gedenken am Pattinapakkam-Strand der indischen Stadt Chennai die Arme in die Höhe
Rituelles Gedenken am Pattinapakkam-Strand der indischen Stadt Chennai Bild: R.Satish Babu/AFP

Laut EM-DAT kamen in Sri Lanka mehr als 35.000 Menschen ums Leben, in Indien 16.389 und in Thailand 8345. In Thailand waren unter den Todesopfern auch zahlreiche Touristen im Weihnachtsurlaub. Auch auf den Malediven gab es mehr als 100 Tote sowie jeweils einige Dutzend in Malaysia und Myanmar. Ausläufer des Tsunamis erreichten sogar die Küste Ostafrikas: Allein in Somalia wurden fast 300 Todesopfer verzeichnet.

sti/haz (afp, ap, dpa, rtr)