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Gatlin gewinnt in Brüssel

11. September 2015

Es ist das letzte Rennen in der Diamond League. Nach dem Startverzicht von Usain Bolt gehört Gatlin allein die Bühne. Nach einer langen Saison ist bei den meisten Athleten jedoch offensichtlich die Luft raus.

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15. Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Peking 2015 Justin Gatlin
Bild: picture-alliance/dpa/M. Kappeler

Die Saison war lang, das ist den Athleten beim Diamond-League-Finale anzumerken: So war auch der umstrittene US-Sprinter Justin Gatlin über die 100-Meter alles andere als frisch. Der 33 Jahre alte mehrfach überführte Dopingsünder setzte sich in 9,98 Sekunden vor dem zeitgleichen Katarer Femi Ogunode durch und sicherte sich damit die 40.000 Dollar für den Gesamtsieg. Auf den 60 Minuten später geplanten Start über die 200 m verzichtete Gatlin im Anschluss.Gatlin hatte bei der WM in Peking über 100 und 200 m jeweils hinter Jamaikas Superstar Usain Bolt Platz zwei belegt, zuvor war er über 100 m fast zwei Jahre lang unbesiegt gewesen. Bolt hätte in Brüssel die 200 m laufen sollen, hatte aber kurzfristig abgesagt.

Dagegen ist der Deutsche David Storl am großen Zahltag leer ausgegangen. Der Vizeweltmeister im Kugelstoßen musste sich nach Platz vier im Kampf um den 40.000-Dollar-Jackpot seinem amerikanischen Rivalen Joe Kovacs geschlagen geben. "Mehr geht im Moment nicht mehr, das Ergebnis ist insgesamt in Ordnung", so Storl. Der 25-Jährige kam unter den Augen des neuen IAAF-Präsidenten Sebastian Coe nicht über 21,09 m heraus. Damit bleibt Kugelstoßerin Christina Schwanitz die einzige deutsche Gesamtsiegerin in der Diamond League in diesem Jahr.

Holzdeppe kann nicht mithalten

Für Stabhochspringer Raphael Holzdeppe war der Wettkampf bereits nach 5,55 m beendet, ins Duell zwischen Weltrekordler Renaud Lavillenie (Frankreich) und Weltmeister Shawn Barber (Kanada) konnte er nicht eingreifen. Mit 5,95 m gelang Lavillenie, in Peking nur Dritter, die eindrucksvolle WM-Revanche gegen Barber (5,85).

Ordentlich verkaufte sich Cindy Roleder, die trotz verkorkstem Start über 100 m Hürden noch zu 12,91 Sekunden lief. Den Sieg sicherte sich Peking-Olympiasiegerin Dawn Harper-Nelson (12,63).

Speerwerfer Thomas Röhler lieferte ebenfalls eine gute Leistung. Der WM-Vierte aus Jena wurde mit guten 86,56 m Zweiter hinter Finnlands Ex-Weltmeister Tero Pitkämäki (87,37) und vor Olympiasieger Keshorn Walcott (Trinidad und Tobago/84,03). Kenias Überraschungs-Weltmeister Julius Yego kam nur auf Platz vier (83,82).

Diskuswerferin Nadine Müller belegte nach ihrer WM-Bronzemedaille auch im König-Baudouin-Stadion den dritten Platz (62,64).

sw (dpa, sid)