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Gabun - armes, reiches Land

17. August 2010

Vor 50 Jahren wurde Gabun unabhängig von Frankreich +++ Nachhaltiges Wirtschaften ist für viele Regierungen Afrikas ein Fremdwort +++ Ein Aufforstungsprojekt soll die Wüstenbildung im Sahel aufhalten

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Gabuns Präsident Ali Ben Bongo (Foto: AP)
Leben im Luxus: Gabuns Präsident Ali Ben BongoBild: AP

Es ist eines der reichsten Länder Afrikas: der kleine westafrikanische Staat Gabun verdient mit Erdöl Millionen. Doch die Gelder fließen in die Taschen einiger weniger - der Großteil der Bevölkerung lebt in Armut. Vor genau 50 Jahren wurde Gabun von Frankreich unabhängig. Seitdem regierten nur zwei Präsidenten das kleine Land. Omar Bongo sicherte sich durch Korruption über 40 Jahre lang seine Macht. Und als er im Juni 2009 starb, blieb diese in der Familie: aus den Wahlen im August 2009 ging sein Sohn Ali Ben Bongo als Sieger hervor.

Wachstumsblase

Afrikanische Ölnationen wie Gabun oder Angola setzen seit Jahren auf schnelle Gewinne. In den letzten Jahren erlebten sie einen regelrechten Ölboom. Doch dieser Trend könnte sich schnell umdrehen: irgendwann versiegen die Rohstoffquellen und dann droht dem Wirtschaftswachstum ein bitteres Ende. Nachhaltigkeit ist für viele afrikanische Regierungen heute immer noch ein Fremdwort - und deshalb haben Investoren, die Wert auf ressourcenschonendes Wirtschaften legen, Afrika bereits den Rücken gekehrt und schauen sich in anderen Weltregionen um.

Grüne Mauer

Doch die Bereitschaft sich für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen existiert: Sie wird durch ein ambitioniertes Projekt afrikanischer Staatschefs deutlich. Sie haben sich vorgenommen, die Sahelzone aufzuforsten. Die Region lebt von der Landwirtschaft, hat jedoch ständig mit Trockenheit und Wüstenbildung zu kämpfen. Um die Wüste aufzuhalten, soll quer durch den Kontinent ein Waldstreifen entstehen: 7000 Kilometer lang und 15 Kilometer breit. Eine utopisches Vorhaben?

Redaktion: Katrin Ogunsade