Gössner und Henkel auf dem Podest
5. Januar 2013Miriam Gössner hat beim Biathlon-Heimweltcup in Oberhof ihren zweiten Saisonsieg gefeiert. Die 22-Jährige setzte sich am Samstag bei dichtem Nebel im Sprint über 7,5 Kilometer gegen die Konkurrenz durch - und das trotz zweier Strafrunden.
Doch dank ihrer außergewöhnlichen Laufform kompensierte die Garmischerin die 300 Extra-Meter und verwies die fehlerfrei gebliebene Norwegerin Tora Berger um zwei Sekunden auf Rang zwei. Dritte wurde Gössners Teamkollegin Andrea Henkel. Die 35-Jährige, die wegen eines Infektes die Staffel am Donnerstag (03.01.2013) ausgelassen hatte, blieb ohne Fehlschuss und hatte 24,1 Sekunden Rückstand.
Für Gössner war es nach dem Massenstarterfolg in Pokljuka der zweite Weltcupsieg ihrer Karriere. "Die Leute hier sind der Wahnsinn. Die peitschen einen die Berge hoch, das ist unglaublich", sagte Gössner. "Mit den zwei Fehlern kann ich leben." Durchaus, denn meistens hat Gössner noch viel mehr Fehlschüsse - was ihr schon den einen oder anderen Sieg gekostet hat.
Unfall in jungen Jahren
Das ist aber auch nicht verwunderlich, hat sie doch ihre Karriere im alpinen Skisport begonnen. Im Alter von 14 Jahren waren der hübschen Blondine durch eine Slalomstange mehrere Zähne ausgeschlagen worden und sie konnte für längere Zeit nicht auf die Piste. Daraufhin begann sie mit dem Langlaufen. Zwar wechselte sie kurz darauf zum Biathlon. Doch wegen ihrer starken Leistungen in der Loipe wurde Gössner 2009 für die Nordischen Skiweltmeisterschaften nominiert. Im Langlauf gelang ihr dann auch ihr bisher größter Triumph: im Staffelwettbewerb der Olympischen Spiele in Vancouver 2010 gewann sie mit ihren Teamkolleginnen die Silbermedaille.
Doch Biathlon macht Gössner mehr Spaß, deshalb hat sie sich nun wieder auf diese Disziplin konzentriert - hadert aber immer noch zu oft mit ihrer Schießleistung. Vor der Saison hat sie umfangreiche Änderungen an ihrer Waffe vorgenommen - offensichtlich mit Erfolg.