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Fünf bis zehn Jahre lang Hilfe für Haiti

26. Januar 2010

150.000 Tote - so viele Menschen sind nach Angaben der Regierung in Port-au-Prince dem Erdbeben in Haiti zum Opfer gefallen. Doch noch immer wird befürchtet, dass die tatsächliche Zahl der Toten um vieles höher liegt.

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Bild: AP

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen hat so auch mehr Hilfe für die Überlebenden des Erdbebens angemahnt: Die Menschen des bitterarmen Karibikstaates müssten längerfristig - über mehrere Jahre - versorgt werden. Zu diesem Ergebnis kam auch die internationale Geberkonferenz in Montreal.

Der mühsame Wiederaufbau in Port-au-Prince

Haitis Ministerpräsident Jean-Max Bellerive erklärte, dass sein Land beim Wiederaufbau selbst die Führungsrolle übernehmen wolle. Doch das wird eine Herkulesaufgabe: das Welternährunsprogramm sprach von der größten Herausforderung, vor der die Organisation in 40 Jahren gestanden habe. Was soll vor allem mit der Hauptstadt passieren? 400.000 Menschen haben Port-au-Prince in den letzten Tagen bereits verlassen. Und kehren damit der Stadt den Rücken, in der sie vor der Naturkatastrophe noch ihr Glück versucht hatten.

USA wollen helfen, aber keine Flüchtlinge aufnehmen

Viele Haitianer versuchen jetzt, ins Ausland zu fliehen, vor allem ins Nachbarland Dominikanische Republik. Auch vor der US-amerikanischen Botschaft in Port-au-Prince steht eine lange Schlange, doch die Vereinigten Staaten bleiben vorerst hart. Bei den 360 Waisenkindern, die nach dem Erdbeben in Sicherheit gebracht wurden und schnellstmöglich neue Familien in den USA finden werden, soll es bis auf weiteres bleiben.

Weltsozialforum in Porto Alegre hat begonnen

Das Erdbeben in Haiti ist auch Thema beim zehnten Weltsozialforum im brasilianischen Porto Alegre. Die Teilnehmer kündigten an, Haitis Wiederaufbau auch selbst zu unterstützen. Bis März sollen Helferbrigaden in ländliche Zonen des Landes geschickt werden, in denen 500.000 Flüchtlinge aus der besonders stark vom Beben zerstörten Hauptstadt Port-au-Prince Zuflucht finden sollen. Ein neuer, anderer Entwicklungsweg für das zerstörte Land müsse her - und damit trifft man genau den Slogan, den sich das Weltsozialforum seit zehn Jahren zu eigen gemacht hat.

Redaktion: Oliver Pieper