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Katastrophe

Tragödie an Touristenmagnet in Brasilien

9. Januar 2022

Eine herabstürzende Felswand hat im Südosten von Brasilien zahlreiche Touristen auf einem See unter sich begraben. Zehn Menschen kamen dabei ums Leben.

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Brasilien Felssturz am Furnas-See
Bild: Minas Gerais Fire Department/AFP

"Wir erleben in unserem Bundesstaat heute eine Tragödie, ausgelöst von den schweren Regenfällen, durch die sich eine Felswand am Furnas-See in Capitólio löste", schrieb der Gouverneur von Minas Gerais, Romeu Zema, auf Twitter.

Auf dramatischen Videoaufnahmen, die in Online-Netzwerken geteilt wurden, ist der Moment zu sehen, in dem tonnenschwere Gesteinsbrocken auf Touristen-Boote fallen. Passagiere auf anderen Booten gerieten in Panik. Weitere Videos zeigen, wie Menschen kurz vor dem Unglück andere vor herunterfallenden Steinen warnen und die Insassen der Boote auffordern, sich von der Felswand zu entfernen.

Taucher suchen nach Vermissten

Nach jüngsten Angaben der Behörden kamen zehn Personen ums Leben, mehr als 30 wurden verletzt. Die Feuerwehr war mit einer Tauchereinheit vor Ort, auch die brasilianische Marine beteiligte sich an der Rettungsaktion. Die Suche nach Vermissten war aus Sicherheitsgründen in der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) unterbrochen worden.

Das Unglück dürfte durch die intensiven Regenfälle, die in den vergangenen Tagen im Südosten Brasiliens niedergegangen waren, zumindest begünstigt worden sein. Eine Untersuchung soll die genaue Ursache des Felssturzes klären.

Der Furnas-See, rund 300 Kilometer Luftlinie nördlich der Millionen-Metropole São Paulo gelegen, gilt wegen seines grün leuchtenden Wassers als Touristenmagnet. Er ist auch als "Meer von Minas" bekannt.

wa/ack (afp, dpa)