Frosch, Kröte, Molch: Nachwuchs bei den Amphibien
Frühlingszeit ist Paarungszeit. Statt um flauschige Küken und niedliche Welpen geht es allerdings um glitschige Frösche und warzige Kröten. Weniger niedlich? Vielleicht. Weniger sehenswert? Ganz bestimmt nicht!
Buntes Balzkleid für die Brautschau
Der Bergmolch kleidet sich dieser Tage besonders schick: Während der Paarungszeit färbt sich der Rücken des Männchens blau. War die Brautschau erfolgreich, legt das Weibchen bis zu 250 Eier, die einzeln an Wasserpflanzen geheftet werden. Ist die Laichzeit beendet, verlassen die erwachsenen Tiere die Gewässer und tauschen die auffällige Färbung wieder gegen ihre fast schwarze Tarnkleidung.
Kröte mit Superlativen
Die Erdkröte ist nicht nur eine der häufigsten Amphibienarten Europas, mit einer Größe bis zu elf Zentimetern ist sie auch eine der größten. Die braune, warzige Haut macht sie eher nicht zur Schönheit, dafür ist die Erdkröte sportlich. Bei ihrer gefährlichen Wanderschaft zum Wasser, trägt die Frau den Mann häufig huckepack. Dort angekommen legen die Weibchen Laichschnüre mit bis zu 6.000 Eiern.
Aller Anfang ist klein
Am Anfang ist auch die größte Erdkröte (Bufo bufo) ein winziger Zwerg. Nach etwa drei Monaten Dasein als Kaulquappe macht der Krötennachwuchs die erstaunliche Metamorphose zum lungenatmenden, vierbeinigen Landtier durch und verlässt sein Geburtsgewässer. Nach etwa drei bis fünf Jahren wird die Erdkröte geschlechtsreif.
Fürsorglicher Papa
Die Geburtshelferkröte zeichnet sich dadurch aus, dass sie Brutpflege betreibt - und damit ihrem Namen alle Ehre macht. Es ist das Männchen, das sich um den Nachwuchs kümmert. Nach der Befruchtung an Land übernimmt es die Laichschnüre vom Weibchen und wickelt sich diese um die Hinterbeine. Die Kröten verteilen den Laich auf mehrere Männchen. So können sie sich bis zu viermal im Jahr fortpflanzen.
Eier mit Augen
Der werdende Geburtshelferkröten-Papa trägt den Nachwuchs in den nächsten 20 bis 45 Tagen mit sich herum. Erst wenn die Kleinen schlüpfen, trägt er sie zu einem geeigneten Gewässer. Die Larven entwickeln sich entweder noch im selben Jahr zur Kröte oder überwintern als Kaulquappe im Wasser, um im nächsten Frühjahr an Land zu gehen.
Baby-Feuersalamander
Amphibien sind nicht niedlich? Dieser kleine Kerl beweist das Gegenteil. Mit bis zu 70 Geschwistern wurde der Mini-Feuersalamander von seiner Mutter im Wasser abgesetzt. Im Moment des Gebärens platzen die Eihüllen auf und die fertig entwickelten, 25 bis 35 Millimeter großen Larven erblicken das Licht der Welt.
Sehr bekannt und stark gefährdet
Der Laubfrosch gehört zu den bekanntesten Amphibien in Mitteleuropa und gilt als größter Sympathieträger unter den Lurchen. Das nützt dem zwischen drei bis fünf Zentimeter kleinen Kerl allerdings wenig: Er gehört zu den am stärksten gefährdeten Amphibienarten. Neben der Zerstörung seines Lebensraums, finden Laubfrösche wie viele andere Amphibien häufig beim Überqueren von Straßen den Tod.
Kleiner Weltenbummler
Der kleine Wasserfrosch ist weit verbreitet: Von Russland bis Frankreich lebt er vorzugsweise an kleinen, nährstoffarmen Gewässern. Große Seen und Flüsse meidet der bis zu 7,5 Zentimeter große kleine Wasserfrosch weitgehend. Teilt sich der Wasserfrosch seinen Lebensraum mit einem Seefrosch, können die beiden Arten gemeinsame Nachkommen zeugen. Diese Hybride werden Teichfrösche genannt.