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Geheimdienst vereitelt Terroranschlag

11. November 2015

Frankreich bleibt im Visier von Terroristen. Der Geheimdienst stoppt einen möglichen Attentäter in Toulon. Innenminister Cazeneuve spricht von 370 Festnahmen im Antiterrorkampf.

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Der Fluzeugträger "Charles de Gaulle" im Hafen von Toulon (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der französische Geheimdienst DGSI hat nach Angaben des Innenministeriums in Paris einen Anschlag auf militärische Einrichtungen der Marine in Toulon verhindert. Ein seit einem Jahr wegen Radikalisierung und Unterstützung von Islamisten beobachteter Verdächtiger sei am 29. Oktober festgenommen worden, teilte Innenminister Bernard Cazeneuve mit. Der 25-Jährige habe versucht, Material für einen Angriff zu beschaffen.

Kontakt zum IS

In Ermittlerkreisen hieß es nach Agenturberichten, der Mann habe zugegeben, ursprünglich geplant zu haben, nach Syrien zu reisen und dort auf Seiten islamistischer Extremisten zu kämpfen. Da sein Reisepass allerdings eingezogen worden sei, habe er einen Anschlag auf französischem Boden begehen wollen.

Der französische Fernsehsender BFM berichtete, dass der Mann in Kontakt mit einem Mitglied der Terrromiliz Islamischen Staat (IS) gestanden habe. Nach Informationen des TV-Senders Canal plus hatte der 25-Jährige vor, Marinesoldaten anzugreifen.

Cazeneuve berichtete zudem von 370 Festnahmen im Zusammenhang mit dem Kampf gegen den Terrorismus, nannte dafür aber keinen Zeitraum. Frankreich war in diesem Jahr mehrmals Ziel terroristischer Anschläge. Seit den islamistischen Angriffen auf die Redaktion der Satirezeitung "Charlie Hebdo" und einen jüdischen Supermarkt im Januar in Paris gelten erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Die drei Attentäter töteten damals 17 Menschen.

wl/SC (dpa, rtr, afp)