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Frankreich verdirbt Dänen die Heim-EM

26. Januar 2014

Frankreichs Handballer besiegen Gastgeber Dänemark im Finale der Handball-EM. Die Franzosen holen ihren dritten EM-Titel mit einer Überlegenheit, mit der vorher wohl niemand gerechnet hatte.

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EHF Euro 2014 Handball Championship Dänemark vs. Frankreich Nikola Karabatic beim Wurf (Foto: JONATHAN NACKSTRAND/AFP/Getty Images)
Bild: Jonathan Nackstrand/AFP/Getty Images

Frankreich ist neuer Europameister im Handball. Die Franzosen, die wegen des Heimvorteils von Finalgegner Dänemark eigentlich als leichter Außenseiter ins Endspiel gingen, schnappten den dänischen Gastgebern den EM-Titel in eindrucksvoller Manier vor der Nase weg. Das Team von Trainer Claude Onesta besiegte die Dänen klar und deutlich mit 41:32 (23:16) und durfte sich nach 2006 und 2010 über seinen dritten EM-Titel freuen.

Die Dänen verloren vor 14.000 Zuschauern in Herning nach den Triumphen von 2008 und 2012 erstmals ein EM-Endspiel und kassierten nach der historischen 19:35-Niederlage bei der WM 2013 gegen Spanien bereits die zweite deutliche Final-Packung innerhalb von zwölf Monaten. "Wir hatten alle Möglichkeiten, ein gutes Spiel zu machen, und dann beginnen wir wieder katastrophal. Es ist furchtbar", sagte der dänische Rückraumspieler Mikkel Hansen. Dänen-Coach Ulrik Wilbek meinte: "Wir sind auf eine fantastische französische Mannschaft getroffen, die im Grunde keine Fehler gemacht hat. Wir konnten abwehrtechnisch nicht mithalten. Unsere Würfe waren nicht mutig genug und irgendwann wurde der Rückstand einfach zu groß."

"Magisches Turnier"

Bei den Franzosen kannte der Jubel hingegen keine Grenzen. Rückraumspieler Nikola Karabatic rang nach dem zweithöchsten Final-Sieg in der EM-Historie nach Fassung. "Das war ein magisches Turnier. Wir haben noch nie so gut gespielt", sagte er. Vor den Augen der dänischen Königin Margrethe und Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt fügte die Equipe Tricolore den Skandinaviern im achten Turnierspiel die erste Niederlage zu und vermieste den Hausherren die ersehnte Gold-Party. Aus einer entfesselt aufspielenden französischen Mannschaft ragte Torhüter Thierry Omeyer und Linksaußen Michael Guigou mit seinen zehn Treffern heraus. Auf Seiten Dänemarks traf Superstar Hansen am häufigsten (9).

EM-Bronze ging an Weltmeister Spanien, der sich im Spiel um Platz drei gegen Kroatien mit 29:28 (16:13) durchsetzte.

asz/sw (sid, dpa)