Frankreich schließt Vertretungen in Türkei
13. Juli 2016In Ankara, Istanbul sowie in Izmir seien deshalb die Feiern abgesagt worden. Die Botschaft in Ankara und das Generalkonsulat in Istanbul würden "bis auf weiteres" geschlossen, heißt es in einer Mitteilung, die das Generalkonsulat an französische Staatsbürger in der Türkei verschicken ließ. Die Entscheidung zur Absage der Feiern sei in Abstimmung mit den türkischen Behörden getroffen worden, betonte die französische Regierung.
Die Türkei ist nicht erst seit dem blutigen Anschlag auf den Istanbuler Atatürk-Flughafen Ende Juni in erhöhter Alarmbereitschaft. Am 28. Juni hatten Attentäter am Atatürk-Flughafen ein Blutbad angerichtet. 47 Menschen wurden bei dem Anschlag getötet, für den die Regierung die Dschihadistenmiliz den "Islamischen Staat" (IS) verantwortlich macht.
War der Drahtzieher ein Tschetschene?
Die drei Attentäter stammten demnach aus Russland, Usbekistan und Kirgistan, der Drahtzieher soll ein Tschetschene gewesen sein. Experten zufolge sollte der Anschlag den Touristensektor zum Start der wichtigen Sommersaison treffen.
In Istanbul und Ankara hatte es in den vergangenen Monaten außerdem eine Reihe von Anschlägen auf kurdische Demonstranten, ausländische Touristen und Sicherheitskräfte gegeben, die teils der IS-Miliz, teils der kurdischen Extremistengruppe Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) zugerechnet wurden. Auch Deutschland und die USA hatten in den vergangenen Monaten ihre diplomatischen Einrichtungen aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen.
haz/uh (afp, rtr, dpa)