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Kriminalität

Forschung und Verbrechen

18. Dezember 2018

23. November 1944: Die Alliierten besetzen Straßburg. Für die Reichsuniversität das Aus. Die meisten Professoren fliehen, nicht aber Johannes Stein, Dekan der Medizinischen Fakultät. Was hat er von den Verbrechen der Nationalsozialisten gewusst?

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Die Hochschule gilt im "Dritten Reich" als nationalsozialistisches Prestigeprojekt. Als geistiges Bollwerk des Deutschtums im besetzten Elsass soll sie die NS-Ideologie Richtung Westen verbreiten und sogar die Pariser Sorbonne in den Schatten stellen. Die Fakultäten werden mit den vermeintlich besten Köpfen Deutschlands besetzt, dazu zählen der "Kronjurist" des Dritten Reichs Ernst Rudolf Huber und der Physiker und spätere Friedensforscher Carl Friedrich von Weizsäcker. In ihrem Film setzt sich die Autorin mit der Rolle ihres Großvaters als Dekan der Medizinischen Fakultät auseinander. Was hat ihr Großvater von den Verbrechen an seiner Fakultät gewusst? War er im nahegelegenen Konzentrationslager Natzweiler-Struthof, wo der Anatom August Hirt seine grausamen Menschenversuche durchführte? Der Film zeigt die Reichsuniversität auch als Ort des Widerstands und erzählt von den elsässischen Studenten um Alphonse Adam, die sich gegen die Zwangseinberufung der elsässischen Männer zur deutschen Wehrmacht wehrten - wofür sie zum Tode verurteilt wurden.