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Folge 5: Aufbrüche und Abbrüche -<br>Richard Wagner in Dresden

Die Uraufführung des "Rienzi" am 20. Oktober 1842 im neuen, von Gottfried Semper erbauten Dresdner Opernhaus war für seinen Schöpfer, Richard Wagner, ein Triumph sondergleichen ...

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Die Semperoper in DresdenBild: dpa
  • "Es war eine Aufregung, eine Revolution durch die ganze Stadt; - ich bin viermal tumultarisch gerufen. Man versichert mir, dass Meyerbeers Success bei seiner hiesigen Aufführung der Hugenotten nicht im Vergleich zu stellen sei mit dem meines Rienzi."

Den auszugsweise zitierten Jubelbrief schrieb der 30-jährige im Anschluss an die Uraufführung des Rienzi nach Paris – in jene Stadt also, wo er noch ein Jahr zuvor von Gelegenheitsarbeiten gelebt hatte, von Geldsorgen gequält und ohne Aussicht, dort eine seiner bereits geschriebenen Opern auf die Bühne zu bringen.

Die Erwartung, seine Werke endlich aufgeführt zu sehen, hatte Wagner im April 1842 in die sächsische Heimat zurück getrieben. Es war tatsächlich eine Heimkehr nachdem schwankende berufliche Erfolge und die ständige Flucht vor Schuldnern ihn von Würzburg und Magdeburg nach Riga und von dort nach Paris gespült hatten. In der Dresdner Kreuzschule hatte er als Knabe gelernt, im Raum Dresden-Leipzig befand sich seine Verwandtschaft.