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Flüchtlingsdrama im Roten Meer

8. Dezember 2014

Vor der Küste des Jemen sind 70 Flüchtlinge aus Äthiopien ertrunken. Ihr völlig überfülltes Boot war gekentert. Schlechtes Wetter und Schwere See wurden ihnen zum Verhängnis.

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Menschen, knietief im Wasser, die an Bord eines Bootes gehen wollen (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/Xinhua /Landov

Wieder ist der Traum von einem besseren Leben zur tödlichen Falle geworden. 70 Flüchtlinge aus Äthiopien ertranken, als sie mit ihrem Boot das Rote Meer überqueren wollten. Wie das jemenitische Innenministerium mitteilte, war ihr Boot in der Nähe der Meeresstraße Bab al-Mandeb gekentert.

Schmuggler am Werk

Schlechtes Wetter und schwere See waren den Äthiopiern offenbar zum Verhängnis geworden. Wann das Unglück genau passierte, teilten die Behörden nicht mit. Alle Menschen an Bord seien tot, hieß es in der Erklärung des Ministeriums. Schmuggler hätten das Boot vermutlich eingesetzt, die die Flüchtlinge illegal transportiert hätten.

In den vergangenen fünf Jahren haben laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen mehr als eine halbe Million Menschen am Horn von Afrika die Flucht vor Armut und Krieg angetreten. Die meistern von ihnen stammen aus Äthiopien, Eritrea und Somalia. In vollkommen überfüllten Booten, die den Bedingungen auf hoher See nicht standhalten, nehmen sie Kurs auf die arabische Halbinsel.

Erste Station: Jemen

Viele der afrikanischen Migranten landen im Jemen, weil das Land als Tor zu den wohlhabenderen Ländern der Region gesehen wird, etwa dem Oman oder Saudi Arabien - und auch als Eingang zum Westen.

uh/cr (rtr,afp)