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Finanzmarkt-Experten weiterhin gut gelaunt

21. Januar 2014

Die Börsenprofis blicken zum Jahresanfang fast unverändert optimistisch auf die deutsche Wirtschaft. Zwar sank das ZEW-Barometer im Januar leicht, doch es liegt immer noch auf dem zweithöchsten Stand seit April 2006.

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Bild: picture-alliance/dpa

Die guten Aussichten aus dem Euroraum und die stabile Binnennachfrage in Deutschland versetzen die Finanzmarkt-Experten zwar nicht in Euphorie, doch die Stimmung scheint positiv zu sein. Das ZEW-Barometer für die Konjunkturerwartungen in den kommenden sechs Monaten sank zwar im Januar überraschend auf 61,7 Punkte von 62,0 Zählern im Dezember, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung am Dienstag zu seiner Umfrage unter 254 Analysten und institutionellen Anlegern mitteilte. Das Barometer liegt aber auf dem zweithöchsten Stand seit Frühling 2006.

"Seit Monaten erwarten die Finanzmarktexperten einen Aufschwung", sagte ZEW-Präsident Clemens Fuest. "Die deutlich verbesserte Lageeinschätzung scheint das nun zu bestätigen." Denn die Fachleute bewerteten die Situation der heimischen Wirtschaft so günstig wie zuletzt im Mai 2012. Die meisten Ökonomen sagen der Konjunktur für 2014 ein spürbares Anziehen um rund 1,7 Prozent voraus. Im vergangenen Jahr war die Wirtschaft nur um magere 0,4 Prozent gewachsen.

Stimmen aus der Finanzwelt

"Für den Euro-Raum verzeichneten die ZEW-Konjunkturerwartungen im Januar einen kräftigen Anstieg um 5,0 auf 73,3 Punkte. Die bisher veröffentlichten Daten deuten einen Anstieg der Wirtschaftsleistung in den Krisenländern bereits im Schlussquartal 2013 an und auch der Start ins neue Jahr dürfte positiv ausfallen", sagt Stefan Kipar von der BayernLB. Die deutsche Wirtschaft profitiere von dieser Stabilisierung im Euro-Raum.

Thomas Gitzel von der Verwaltungs- und Privat-Bank gibt sich vorsichtiger: "Der deutliche Anstieg der ZEW-Konjunkturerwartungen beruhte in den vergangenen Monaten maßgeblich auf einem robusten Ausblick für die deutsche Binnenwirtschaft. Für einen weiteren Anstieg wichtiger Frühindikatoren bedarf es nun deutlicherer Aufhellungen des außenwirtschaftlichen Umfeldes." Die Signale für die Exportwirtschaft würden aber immer noch gemischt ausfallen. Der leichte Fall der ZEW-Konjunkturerwartungen bedeute deshalb nicht, dass die deutsche Wirtschaft zur Schwäche neige.

rbr/as (dpa, rtr)