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FIFA sperrt 41 südkoreanische Fußballprofis

Stefan Nestler9. Januar 2013

Der Weltverband reagiert hart auf den Manipulationsskandal in Südkoreas Fußball: 41 Profis sind nun auch weltweit lebenslang gesperrt. Die Hälfte der Spieler darf jedoch auf Begnadigung hoffen.

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Koreanische Fußballfans halten während eines WM-Vorrundenspiels 2006 eine Landesfahne hoch. Foto: dpa
Bild: picture-alliance/dpa

Bisher waren die 41 koreanischen Profis nur in ihrer Heimat lebenslang gesperrt. Jetzt verbannte sie der Weltverband FIFA weltweit aus dem Fußball. Sie sollen 2010 in der K-League, der südkoreanischen Profiliga, den Ausgang zahlreicher Spiele manipuliert und dafür Schmiergelder der Wettmafia kassiert haben. Der größte Skandal in der Fußball-Geschichte Südkoreas war im Sommer 2011 aufgeflogen.

Hintertür für reuige Spieler

21 Spielern ließ die FIFA allerdings eine kleine Tür für die Rückkehr in den Fußball offen. Sie hatten sich freiwillig als Schuldige gemeldet und ihre Taten bereut. Die Geständigen erhalten eine Bewährungszeit zwischen zwei und fünf Jahren, während der sie zwischen 200 und 500 Stunden gemeinnützige Arbeit verrichten müssen, etwa im Jugendfußball oder für Behinderten-Mannschaften. Anschließend entscheidet der südkoreanische Verband, ob die Spieler eine neue Chance erhalten oder nicht.

Skandale auch in Mittelamerika und Südafrika

Bereits im Juni 2012 hatte die FIFA im Zusammenhang mit dem Manipulationsskandal in Südkorea zehn Spieler weltweit gesperrt. Auch drei Profis aus Guatemala und ein Spieler aus Nicaragua wurden lebenslang aus dem Fußball verbannt, weil sie Spiele verschoben hatten. Im vergangenen Dezember offenbarte ein FIFA-Bericht Spielmanipulationen in Südafrika, dem Gastgeberland des Afrika-Cups 2013. Danach war der Ausgang mehrerer Vorbereitungsspiele der südafrikanischen Nationalmannschaft vor der Heim-WM 2010 abgesprochen. Wegen des Skandals waren Kirsten Nematandani, Präsident des südafrikanischen Fußballverbands (SAFA), und vier weitere führende Funktionäre zunächst suspendiert worden. Später durften sie jedoch wieder auf ihre Posten zurückkehren.