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Festnahmen nach Anschlag in Tunesien

2. Juli 2015

Nach dem blutigen Terroranschlag auf ein Strandhotel in Tunesien hat die Polizei zwölf Verdächtige festgenommen. Die Niederlande starten aus Sorge vor weiteren Übergriffen eine Rückholaktion für Urlauber.

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Polizist, vermummt und schwer bewaffnet, am Strand (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/AP Photo/A. Bounhar

Sechs Tage nach dem Anschlag auf ein Strandhotel in Tunesien haben die Sicherheitsbehörden zwölf Verdächtige festgenommen. Acht davon haben eine "direkte Verbindung" zu dem Angriff, wie der Minister für die Beziehungen zu den Verfassungsinstitutionen und der Zivilgesellschaft, Kamel Jendoubi, vor Journalisten in Tunis mitteilte. Aus dem tunesischen Innenministerium hieß es, im Zuge der Ermittlungen seien weitere Festnahmen möglich.

Terrorausbildung in Libyen

Die Verdächtigen sollen in Terrorlagern im Nachbarland Libyen ausgebildet worden sein, wie einheimische Medien berichten. Ein 24 Jahre alter Student hatte am vergangenen Freitag an einem Strand in Port El Kantaoui nahe Sousse 38 Menschen getötet, bevor er von Sicherheitskräften erschossen wurde. Auch er war nach Angaben des tunesischen Innenministeriums in einem libyschen Terrorlager gewesen.

Eine Frau beugt sich über Blumen, die am Strand niedergelegt wurden (Foto: Reuters)
Mit Blumen gedenken Touristen der Opfer des AnschlagsBild: Reuters/Z. Bensemra

Zu dem Anschlag bekannten sich Unterstützer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in einer nicht verifizierbaren Twitter-Mitteilung. 30 der Opfer in Sousse waren Briten. Auch zwei Deutsche kamen ums Leben.

Niederlande holen Touristen aus Tunesien zurück

Aus Sorge vor weiteren Terroranschlägen in dem nordafrikanischen Land werden niederländische Touristen ausgeflogen. Die Reiseveranstalter reagieren damit auf eine dringende Warnung des Außenministeriums in Den Haag, in der vor Reisen nach Tunesien abgeraten wird mit dem Hinweis: "Es kann neue Anschläge geben, auch gegen Touristen und Bürger des Westens." Die ersten Urlauber sollen am Abend in Amsterdam landen.

uh/sp (dpa,afp)