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FBI veröffentlicht Dokumente zur E-Mail-Affäre

3. September 2016

Begründet wird der Schritt damit, dass der Fall von besonders großem öffentlichem Interesse sei. Vorwerfen kann man der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Clinton vor allem eines: Unachtsamkeit.

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Hillary Clinton in Nevada (Foto. picture-alliance/Zuma Press/D. Calvert)
Bild: picture-alliance/Zuma Press/D. Calvert

Das 58-seitige Papier der US-Bundespolizei FBI, aus dem über weite Passagen vertrauliche Informationen getilgt wurden, dokumentiert insbesondere die Befragung Hillary Clintons zu der Affäre um die Nutzung eines privaten E-Mail-Servers in ihrer Zeit als amerikanische Außenministerin. Das Material beinhaltet unter anderem eine Zusammenfassung der Interviews, die FBI-Agenten mit der heutigen demokratischen Präsidentschaftskandidatin und einigen ihrer Vertrauten geführt haben. Auch technische Details zum Aufbau des Servers im Keller des Clinton-Anwesens werden genannt.

Republikaner sticheln weiter

Die Veröffentlichung derartiger Dokumente ist ein höchst seltener Schritt. Das FBI hatte sich dazu entschieden, da der Fall von besonders großem öffentlichem Interesse sei.

Obwohl das Justizministerium in Washington auf offizielle Ermittlungen gegen Clinton verzichtet hat, belastet die Affäre weiter den Wahlkampf der demokratischen Präsidentschaftskandidatin. Die Republikaner versuchen, das Thema im US-Wahlkampf auch nach dem Ende einer Ermittlung des FBI am Laufen zu halten.

"Extrem sorglos"

Die Bundespolizei hatte dem Justizministerium Anfang Juli empfohlen, keine Anklage gegen Clinton zu erheben. FBI-Chef James Comey erklärte, Clinton sei kein vorsätzlicher Gesetzesverstoß nachzuweisen. Sie und ihre Mitarbeiter seien im Umgang mit beruflichen E-Mails und auch mit als geheim eingestuftem Material aber "extrem sorglos" gewesen.

Clinton hatte während ihrer Zeit als Außenministerin von 2009 bis 2013 private Server für ihren dienstlichen E-Mail-Verkehr genutzt, eine amtliche E-Mail-Adresse hatte sie nicht besessen. Damit verstieß sie gegen die geltenden Sicherheitsregeln. Sie übergab zwar nachträglich einen Großteil ihres Mailverkehrs an das Außenministerium, darunter waren laut FBI 110 E-Mails mit als vertraulich eingestuftem Inhalt. Mehr als 30.000 E-Mails, die ihren Angaben zufolge persönlichen Inhalts waren, löschte Clinton. Geheiminformationen enthielten sie ihren Angaben nach nicht.

qu/nin (APE, rtre, afp, dpa)