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Fatwa gegen normale Beziehungen mit Israel

14. September 2009

Libanesischer Großayatollah will Beziehungen zu Israel nicht normalisieren +++ Muslimbruderschaft in Ägypten sucht neuen Obersten Führer +++ Der Arab Booker-Preisträger Youssef Ziedan und sein umstrittener Roman "Azazil"

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Großayatollah Fadlallah (Foto: DW)
Großayatollah Fadlallah verhängt eine Fatwa gegen IsraelBild: Loay Mudhoon

Großayatollah Fadlallah verbietet Beziehungen zu Israel

Der Libanon steht im Moment wieder vor schwierigen politischen Zeiten: erst scheiterte der designierte Ministerpräsident Saad al-Hariri daran, eine Regierung der nationalen Einheit zu bilden, dann reichte er seinen Rücktritt ein. Außerdem wurden am Wochenende wieder Raketen vom Süden des Libanon auf Israel abgeschossen, woraufhin Israel zwar nicht zurückschlug, aber vor weiterem Raketenbeschuss warnte. Und der höchste schiitische Kleriker im Land, Großayatollah Fadlallah erließ eine Fatwa, in der er eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel ausdrücklich verbietet.

Muslimbrüder in Ägypten suchen neuen Führer

Ägyptens Präsident Hosni Mubarak hat Israels Premier Benjamin Netanjahu aufgefordert, die Friedensverhandlungen rasch wieder aufzunehmen und den Siedlungsbau zu stoppen. Mubarak will mit diesen deutlichen Worten auch die islamistischen Organisationen im eigenen Land kleinhalten, beispielsweise die Muslim-Bruderschaft. Die ist zwar offiziell verboten, wird aber stillschweigend geduldet. Im Moment suchen die Muslimbrüder allerdings ein neues Oberhaupt, denn der bisherige Oberste Führer, der 81-jährige Mehdi Akef, hat seinen Rücktritt angekündigt - obwohl er erst fünf Jahre an der Spitze der Organisation steht.

Youseff Ziedan und sein Roman "Azazil"

Der Booker-Price ist eine der weltweit wichtigsten Auszeichnungen für Literaten und wird seit 1969 jährlich in London verliehen - an englischsprachige Schriftsteller. Mittlerweile gibt es einige Nachahmer, seit 1992 den russischen Booker-Price und mittlerweile auch den Arab Booker Price für Autoren der arabischen Sprache. Dieser Preis wurde erst zwei Mal vergeben, beide Male ging er nach Ägypten. Der Gewinner in diesem Jahr ist Youssef Ziedan, der mit seinem Roman "Azazil" für große Aufregung bei der Koptischen Kirche gesorgt hat.

Redaktion: Ralf Buchinger/Diana Hodali