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Facebook-Skandal in Israel

19. August 2010

+++ Israels Medien debattieren Facebook-Skandal +++ Iranischer Anwalt fordert Menschenrechte ein +++ UNO leistet Wiederaufbauhilfe im Irak +++ Saudi-Arabien sammelt Spendengelder für Pakistan

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Das Facebook-Foto der israelischen Soldatin mit zwei palästinensischen Gefangenen (Foto:ap)
Das Foto, das in Israel für Wirbel sorgteBild: AP

Israel

Am Montag (16.08.2010) hatte eine ehemalige israelische Soldatin in ihrem Land eine Welle der Empörung ausgelöst: Auf dem Internetportal Facebook hatte sie drei Fotos aus ihrer Armeezeit veröffentlicht, auf denen sie neben einigen gefesselten Palästinensern für die Kamera posierte. Israels Medien debattieren seitdem scharf über die ethischen und moralischen Grenzen bei der Behandlung palästinensischer Gefangener.

Iran

Das Schicksal der zum Tode verurteilten Iranerin Sakineh Mohammadi-Ashtiani sorgt seit Monaten für Schlagzeilen. Die Mutter von zwei Kindern wurde von der iranischen Justiz zum Tode durch Steinigung verurteilt. Sie soll Ehebruch begangen und ihren Ehemann ermordet haben. Ihr Anwalt Mohammad Mostafai ist Anfang August aus dem Land geflohen und soll jetzt in Norwegen Asyl erhalten. In Berlin bat er im Beisein von Politikern und Menschenrechtlern um Unterstützung in seinem Kampf für mehr Menschenrechte im Iran.

Irak

Sieben Jahre und fünf Monate dauerte der US-amerikanische Kampfeinsatz im Irak. Ab sofort ist er Geschichte. Die letzte Brigade hat sich in der Nacht auf Donnerstag (19.08.2010) aus dem Land zurückgezogen - zwei Wochen vor der ursprünglich angepeilten Frist Ende August. Der endgültige Abzug der US-Kampftruppen fällt auf ein eher trauriges Datum. Denn exakt sieben Jahre zuvor hatte ein verheerender Anschlag große Teile des UNO-Hauptquartiers in Bagdad zerstört. 22 Mitarbeiter starben, die übrige UNO-Belegschaft wurde evakuiert. Doch sie kehrten zurück und leisten bis heute einen wichtigen Beitrag zum Wiederaufbau des Landes.

Saudi-Arabien

Die Flutkatastrophe in Pakistan nimmt immer größere Ausmaße an: 20 Millionen Menschen sollen mittlerweile betroffen sein, über sechs Millionen benötigen dringend Soforthilfe. Hilfe, für die noch immer zu wenig Geld da ist. In den westlichen Industrieländern war die Spendenbereitschaft lange eher gering, erst jetzt zieht sie langsam an. In ihrer Verzweiflung hoffen die Menschen in Pakistan auch auf die Hilfe anderer muslimischer Länder. Saudi Arabien hat jetzt eine groß angelegte Spendenkampagne aufgelegt.

Redaktion: Diana Hodali/Thomas Latschan