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Facebook droht hohe Steuer-Nachforderung

29. Juli 2016

Die US-Steuerbehörde IRS findet Unstimmigkeiten in Facebook-Bilanzen. Das Unternehmen soll sein Vermögen im Jahr 2010 zu niedrig angegeben haben. Bis zu fünf Milliarden Dollar Nachforderungen könnten fällig werden.

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Ein Symbolbild von Facebook
Wollte Facebook mit seinem Irland-Umzug vor der Steuer fliehen? US-Steuerwächter sind auf den Plan gerufen.Bild: Reuters/F. Bensch

Probleme mit den Bilanzen von Facebook: Die US-Steuerbehörde IRS komme zu der Einschätzung, das Vermögen des sozialen Netzwerk sei vor sechs Jahren größer gewesen als angegeben, teilte Facebook in seinem Quartalsbericht mit. Im Jahr 2010 hatte das soziale Netzwerk Geschäftsteile nach Irland verlagert, etwa die Online-Plattform, über die die Nutzer kommunizieren.

Die IRS habe Facebook unterrichtet, dass sie auch eine höhere Besteuerung für die Jahre nach 2010 fordere. Damit könnte eine Summe von drei bis fünf Milliarden Dollar fällig werden, plus Zinsen und mögliche Strafen. Facebook hält die Einschätzung der Steuerwächter für falsch und will dagegen vor dem US-Steuergericht klagen. Die IRS hat laut dem Unternehmen die Bücher von Facebook aus den Jahren 2008 bis 2013 geprüft.

Anfang Juli war bekannt geworden, dass die Steuerbehörde IRS eine Klage vor einem Gericht in San Francisco gegen Facebook eingereicht hatte. Sie forderte die Herausgabe von Dokumenten zu den Rechten und Vermögenswerten, die an die irische Filiale des Internetkonzerns transferiert wurden.

Vorwürfe auch gegen Amazon und Co.

Auch anderen US-Internetfirmen wie Amazon, Apple und Google wird regelmäßig in den USA wie Europa vorgeworfen, ihre Steuerzahlungen mit Hilfe von Niederlassungen in Niedrigsteuerländern drastisch zu senken. Irland ist ein attraktiver Sitz für das Europageschäft, weil der Steuersatz auf Gewinne europaweit der niedrigste ist.

pv/cr (afp,dpa)