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EZB lässt Leitzins unverändert

Deutsch-red3. Mai 2012

Ausgerechnet im kriselnden Spanien berät der EZB-Rat über den Kurs der Geldpolitik. Die Währungshüter lassen sich aber nicht aus der Ruhe bringen.

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Mario Draghi - Präsident der Europäischen Zentralbank (Foto: picture-alliance/dpa)
Mario Draghi - Präsident der Europäischen ZentralbankBild: picture-alliance/dpa

Die Europäische Zentralbank (EZB) hält die Zinsen im Euroraum auf Rekordtief. Der Leitzins bleibt damit bei 1,0 Prozent. Das teilte die EZB  in Barcelona auf einer auswärtigen Ratssitzung mit.

Zuletzt hatte es am Finanzmarkt Spekulationen gegeben, EZB-Präsident Mario Draghi könnte entgegen seinem Kurs in den vergangenen Monaten die Möglichkeit einer Zinssenkung für den Fall signalisieren, dass die Krise sich verschärft. Druck kam von der Politik, vor allem aus Frankreich. Wegen der nach wie vor weit über zwei Prozent liegenden Inflationsrate in der Euro-Zone halten viele Volkswirte eine solche Kehrtwende der EZB aber für unwahrscheinlich.

EZB gibt die Rolle der Feuerwehr an Politik weiter

EZB-Sitzung im Zentrum der Krise

Nach ihrer jüngsten Geldflut sehen die Währungshüter Politik und Banken am Zug. Im Dezember und Februar hatte die EZB den Banken extrem billiges Geld für bis zu drei Jahre angeboten. Die Institute liehen sich insgesamt gut eine Billion Euro. Notenbank-Präsident Mario Draghi hatte gemahnt, die Krisenhilfe zu Reformen zu nutzen. Der Italiener brachte zudem die Idee eines Wachstumspaktes auf.

Wegen der Proteste gegen den strikten Sparkurs der Regierung in Madrid fand das Treffen der Zentralbanker in der Wirtschaftsmetropole Kataloniens unter massiv erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt. Spanien steht seit Wochen im Zentrum der Euro-Schuldenkrise.

zdh/hp (dpa, rtr)