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EZB lässt Euro-Leitzins auf Rekordtief

9. Februar 2012

Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins für die Euro-Zone auf seinem Tiefstand von 1,0 Prozent belassen. EZB-Chef Draghi sieht eine Stabilisierung der Konjunktur auf niedrigem Niveau.

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Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi (Foto:dapd)
Bild: dapd

Die Entscheidung des Rates der Euro-Notenbank, den Zins, zu dem sich Geschäftsbanken bei der EZB Geld leihen können, nicht zu ändern, war allgemein erwartet worden. Niedrige Zinsen verbilligen tendenziell Kredite und können so dem Wachstum Impulse geben. Ende 2011 hatte die Zentralbank die Zinsen in zwei Schritten auf das jetzige Niveau gesenkt.

EZB-Präsident Mario Draghi dämpfte Spekulationen auf eine weitere Zinssenkung im März. "Offen gesagt, wir haben nicht über die Perspektiven oder eine aktuelle Zinsänderung gesprochen", sagte der Zentralbank-Chef nach der Ratssitzung vor Journalisten in Frankfurt am Main. Die Konjunkturaussichten im Euroraum seien weiter unsicher, allerdings gebe es Anzeichen für eine "allmähliche Stabilisierung auf niedrigem Niveau", sagte Draghi.

Zweite große Geldspritze kommt

Bereits beschlossen war vor der Ratssitzung, dass die EZB den Kreditinstituten in der Euro-Zone zum Monatsende ein zweites Mal für die außergewöhnlich lange Laufzeit von drei Jahren billiges Geld anbietet.

Kurz vor Weihnachten hatte die Notenbank auf diese Weise fast 500 Milliarden Euro zum Niedrigzins von einem Prozent verliehen.

Frisches Geld für Europas Banken

Damit sollte das stockende Geschäft der Banken untereinander wiederbelebt und eine Kreditklemme verhindert werden. Die Geldschwemme beruhigte die Anleihenmärkte und bescherte den Börsen kräftige Kursgewinne. Finanzexperten rechnen damit, dass die Banken bei dem Geschäft Ende Februar bis zu einer Billion Euro erhalten werden.

wl/je (dpa, dapd, rtr)