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EZB beschäftigt wieder die Verfassungsrichter

Becker, Andreas16. Februar 2016

Kompetenzen der Zentralbank stehen erneut auf dem Prüfstand +++ In Singapur hat die größte Luftfahrtmesse Asiens begonnen +++ Chinesen kaufen die angeblich die Hälfte aller Luxusartikel +++ Bremer Traditionsbetrieb gehört jetzt Koreanern

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Vor dreieinhalb Jahren, im Sommer 2012, erreichte die Staatsschuldenkrise in der Eurozone ihren Höhepunkt. Einige Länder mussten so hohe Zinsen auf ihre Schulden zahlen, dass die Währungsunion auseinanderzubrechen drohte. Und dann sprach Mario Draghi, der Chef der Europäischen Zentralbank, jenen Satz, der die Krise vorerst beendete: Die Zentralbank sei bereit, alles Erforderliche zu tun, um den Euro zu retten, sagte Draghi. Kurz darauf stellte er ein Programm zum direkten Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB vor, das abgekürzt OMT-Programm hieß.

Bisher wurde das Programm noch von keinem Euroland in Anspruch genommen, hat seitdem aber hohe Gerichte beschäftigt. Das deutsche Bundesverfassungsgericht sollte klären, ob die Zentralbank ihre Kompetenzen überschritten hat. Eigentlich ja, fanden die Richter, leiteten die Sache aber zu Sicherheit an den Europäischen Gerichtshof weiter. Der wiederum hielt das Programm für zulässig und verwies die Angelegenheit zurück an die deutschen Richter. Seit heute beugen die sich wieder über den Fall.

Flugzeugmarkt Asien

In Singapur hat am Dienstag die Airshow begonnen, die größte Luftfahrtmesse Asiens. Flugzeugbauer wie Airbus und Boeing hoffen auf gute Geschäfte, denn Asien ist der am schnellsten wachsende Luftfahrtmarkt der Welt. Allerdings wurden bei einigen Airlines dort schon große Sicherheitsmängel festgestellt.

Luxus in China

In China verlangsamt sich das Wachstum der Wirtschaft, die Boom-Jahre scheinen endgültig vorbei. Das hält wohlhabende Chinesen aber nicht davon auf, viel Geld für Luxusgüter auszugeben - teure Autos, schicken Handtaschen, noble Uhren. Laut einer gerade erschienenen Studie haben Chinesen im vergangenen Jahr fast die Hälfte aller weltweit hergestellten Luxusprodukte gekauft. Doch ihre Vorlieben wandeln sich.

Bremer gehören Koreanern

Die Lloyd Dynamowerke feiern in diesem Jahr ihr 100-jähriges Firmenjubiläum. Das Kerngeschäft ist in all den Jahren gleich geblieben: große elektrische Motoren und Generatoren für Schiffe und Industrie. Wechselhaft waren dagegen die Eigentumsverhältnisse: 2006 ging das Unternehmen an einen Berliner Finanzinvestor, zwei Jahre später übernahm ein Maschinenbauer aus Indien die Mehrheit, 2014 kam dann die Pleite. Und nun, seit diesem Februar, gehören die Dynamowerke zu Hyosong, einem Mischkonzern aus Südkorea.


Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Gerd Georgii