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Deutsche Exporte auf Rekordkurs

8. Februar 2013

Deutschland hat auch im vergangenen Jahr viel mehr Waren ins Ausland verkauft, als es von dort eingekauft hat. Der Überschuss 2012 war der zweithöchste seit 1950.

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Container im Hamburger Hafen (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Im Jahr 2012 wurden von Deutschland Waren im Wert von rund 1100 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von rund 900 Milliarden Euro eingeführt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts haben den Exporte gegenüber dem Vorjahr damit um 3,4 Prozent zugelegt, die Importe um 0,7 Prozent.

Der Überschuss von 188 Milliarden Euro war der zweithöchste seit Einführung der Statistik im Jahr 1950. Der bisher höchste Exportüberschuss von 195 Milliarden Euro wurde vor Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 erzielt.

Deutsche Wirtschaft trotzt der Eurokrise

Mehr Exporte außerhalb Europas

Der Handel mit anderen Staaten der Europäischen Union war auch im vergangenen Jahr für rund zwei Drittel aller deutschen Aus- und Einfuhren verantwortlich.Wegen der Schuldenkrise in Europa gingen die Ausfuhren in Länder der Eurozone jedoch um 2,1 Prozent zurück. Weil Deutschland gleichzeitig 0,7 Prozent mehr Waren aus diesen Ländern kaufte, wurde das Ungleichgewicht im deutschen Handel mit der Eurozone etwas kleiner.

Dafür verkaufte Deutschland mehr Waren in EU-Länder außerhalb der Eurozone (+3,3 Prozent), vor allem aber in Länder außerhalb Europas. Hier legten die deutschen Exporte um rund neun Prozent zu, während die Importe aus diesen Ländern nur um 0,4 Prozent wuchsen.

Einbruch in Japan

Ebenfalls am Freitag (08.02.2013) gab die Regierung Japans Zahlen zum Außenhandel bekannt. Demnach hat der japanische Export im vergangenen Jahr stark unter dem teuren Yen gelitten. Der Überschuss in der Leistungsbilanz betrug umgerechnet nur noch 38 Milliarden Euro. Das ist der niedrigste Wert seit mindestens 1985. Zahlen aus früheren Jahren sind nach Angaben der japanischen Regierung nicht vergleichbar, weil sie nach anderen Methoden berechnet wurden.


bea/qu (dpa, afp, reuters)