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Europas Bankenunion kommt

19. Dezember 2013

Mit einem Kraftakt schließen die Europäer unmittelbar vor dem EU-Gipfel die Bankenunion ab. Die Finanzminister bringen Krisenregeln unter Dach und Fach. Sparer werden künftig besser geschützt.

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Frankfurt am Main EZB Baustelle (Foto: blumart - Fotolia.com)
Bild: blumart/Fotolia

Bankenunion: Durchbruch im europäischen Bankensektor

Mit dem Abschluss ihrer lange umstrittenen Bankenunion schützt die Europäische Union Sparer und schont Steuerzahler bei Bankenpleiten. Die Finanzminister der 28 EU-Staaten verhandeln in einer Marathonsitzung über ein Regelwerk für die Schließung von Pleitebanken. Die Grundlinien dafür stehen schon fest: "Wir sind dabei, die Abschlussdokumente zu schreiben", berichtete der italienische Ressortchef Fabrizio Saccomannin am Mittwochabend. Diplomaten berichteten, dass die Ausformulierung der Texte in allen Details aber noch mehrere Stunden dauern könne.

Die EU-Staats- und Regierungschefs erwarteten bis zu ihrem Brüsseler Gipfeltreffen am Donnerstag einen fertigen Kompromiss. Unterhändler der EU-Institutionen einigten sich in der Nacht zum Mittwoch in separaten Verhandlungen auf einen besseren Sparerschutz in Europa.

Neues System ab 2016

Die Bankenunion ist zur Zeit das Vorzeigevorhaben der EU. Nach der Krise wollen die Europäer für mehr Vertrauen in die europäische Finanzindustrie sorgen. Bei Bankenschieflagen werden verstärkt Aktionäre und Gläubiger in die Pflicht genommen. In der Finanzkrise hatten die EU-Länder insgesamt rund 1,6 Billionen Euro in marode Geldhäuser gepumpt.

Das neue System zur Bankenabwicklung soll von 2016 an kommen. Es muss im kommenden Jahr noch vom Europaparlament gebilligt werden. Es ergänzt die bereits fest vereinbarte europäische Bankenaufsicht, die im November 2014 als erster Pfeiler der Bankenunion starten wird.

ul/wl (dpa, afp)