Europarat reagiert auf Initiative ungarischer Abgeordneter
26. August 2004Belgrad, 26.8.2004, TANJUG, serb.
Die Leiterin der serbisch-montenegrinischen Delegation in Straßburg, Sladjana Prica, hat gestern Abend erklärt, ein Beobachter der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (ER) werde Ende des Monats die Vojvodina besuchen. Auf diese Weise werde er sich davon überzeugen können, ob die Initiative der ungarischen Abgeordneten im Europäischen Parlament (EP) berechtigt sei, dass in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates die Lage der Ungarn in der Vojvodina erörtert werden müsse.
Prica sagte, die Hälfte der 24 ungarischen Abgeordneten im EP hätten vorgeschlagen, dass das Ministerkomitee der Parlamentarischen Versammlung des ER die serbisch-montenegrinischen Behörden darauf aufmerksam macht, dass – wie es heißt – "der Zuwachs an Gräueltaten und Übergriffen gegen Ungarn in der Vojvodina" noch nicht im serbisch-montenegrinischen Parlament erörtert worden sei, meldet "Rundfunk und Fernsehen Serbiens". "Ein Beobachter der Parlamentarischen Versammlung des ER wird sich Ende des Monats davon überzeugen können, ob die Initiative der ungarischen Abgeordneten gerechtfertigt ist. Denn dann wird er die Vojvodina besuchen und erfahren, um welche Art Zwischenfälle es sich handelt", so Prica. "Es handelt sich nicht um die gesamte Bevölkerung, das heißt nicht um alle Angehörigen der ungarischen Minderheit, es handelt sich um einzelne Zwischenfälle. Es handelt sich auch nicht um die Politik Serbiens oder die der neuen serbischen Regierung. Es handelt sich eher ums Gegenteil: auch die Staatengemeinschaft Serbien und Montenegro besteht absolut darauf, dass solche und ähnliche Zwischenfälle frühzeitig erkannt werden", sagte Prica. (md)